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Immobilien: Robuste Sommerblüher

Die wohl bekannteste Vertreterin des Springkrauts ist das Fleißige Lieschen

Von Waltraud Hennig-Krebs

und Tassilo Wengel

Das Fleißige Lieschen ist wohl die bekannteste Vertreterin der als Springkraut oder Balsamina bezeichneten Gattung Impatiens, die rund 850 Arten umfasst. In Kultur ist hauptsächlich bei uns das immergrüne Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana). In seiner tropischen Heimat wächst es ausdauernd, während man es bei uns – bis auf Ausnahmen – einjährig kulitiviert. Denn den mitteleuropäischen Winter überstehen die Pflanzen nicht.

In der deutschen Bezeichnung steckt eine der hervorstechenden Eigenschaften der Sommerblume: fleißig. Und damit ist ihre Blühfreudigkeit gemeint. Hat sie einmal mit der Blüte begonnen, hört sie erst mit Frostbeginn auf. Und so schmückt das Fleißige Lieschen mit seinen zahlreichen, in fast allen Farben erscheinenden Blüten die Beete in Gärten und Parks, ziert Kübel, Ampeln und Balkonkästen. Die dekorativen Pflanzen sind überall dort zu finden, wo der Standort luftig und im Halbschatten liegt.

Die Sorten von Impatiens walleriana mit ihren fleischigen, glasigen Stängeln, werden in der Regel etwa 30 bis 40 Zentimeter hoch. Die Palette der Blütenfarben reicht von Weiß über Rosa bis Karmin- und Orangerot. Es gibt niedrige Sorten mit teppichartigem Wuchs von nur 20 Zentimetern, aber auch kräftig wachsende, die bis 60 Zentimeter hoch werden.

Etwas mehr Sonne vertragen die Sorten der Neuguinea-Hybriden (Impatiens-Neuguinea-Hybride). Die Eltern dieser Hybride sollen Impatiens hawkeri und Impatiens linearifolia sein, die beide in Neuguinea beheimatet sind. Die am Grund verholzenden, reichblühenden Stauden, die auch als so genannte Edel-Lieschen im Handel sind, wachsen kräftig und kompakt und haben besonders große, intensiv gefärbte Blüten, beispielsweise in Weiß, Rosa, Lila und sind teilweise auch zweifarbig.

Was die Pflege betrifft, so sind die Impatiens-Freilandarten sehr anspruchslos. Sie brauchen einen nicht zu schweren Boden, der vor allem keine Staunässe aufweist. Denn die Pflanzen sind anfällig für Fäulnis, dafür werden sie von Schnecken meist verschmäht.

Im Herbst muss man entscheiden, vorausgesetzt, man hat mehrjährige Exemplare erworben, ob die Fleißigen Lieschen überwintert oder weggeworfen werden sollen. Wer sich für die Überwinterung entscheidet, stellt die Pflanzen in einen hellen Raum bei Temperaturen von zwölf bis 15 Grad Celsius und hält den Wurzelballen mäßig feucht. Steht nur ein wärmerer Raum zur Verfügung, gießt man reichlicher und düngt auch gelegentlich. Im Frühjahr schneidet man die Pflanzen zurück. Mitte Mai kann man sie wie gewohnt im Freien verwenden.

Neben den Impatiens walleriana und den Neuguinea-Hybriden hat sich eine weitere Art bewährt, die man gern als Sommerblume verwendet. Es handelt sich um die Balsamina (Impatiens balsamina). Es ist eine wenig verzweigte Staude. Die recht auffälligen becherförmigen Blüten erscheinen zwischen Juni bis September. Sie sitzen in den Blattwinkeln der oberen Zweige und erscheinen in den Farben Weiß, Rot, Rosa oder Violett. Es gibt einfache sowie mehr oder weniger stark gefüllt blühende Sorten.

Die Balsamina ist eine alte Zimmer- und Gartenpflanze und wurde bereits in mittelalterlichen Kräuterbüchern erwähnt und abgebildet. Sie wächst in China, Indien und Malaysia wild. Bereits am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie von portugiesischen Seefahrern nach Europa gebracht. Die Art mit ihren ei- bis lanzettförmigen, scharf gezähnten, blassgrünen Blättern wird 20 bis 60 Zentimeter hoch.

Gepflanzt werden Impatiensarten – wie auch andere Sommerblumen – Mitte Mai nach den Eisheiligen. Die Balsamina benötigt einen vollsonnigen Platz mit nährstoffreicher, etwas lehmiger Erde. Besonders dekorativ wirkt sie auf Sommerblumenbeeten. Naturlich sind sie auch eine Zierde für Kübel und Kästen. Ausreichend Wasser und gelegentliche Gaben eines Volldüngers sorgen dafür, dass die Pflanzen reich blühen.

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