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Studentenbude: Günstige Einrichtung Marke Eigenbau

Das Abi in der Tasche und raus geht es in die weite Welt. Allerdings bleibt in der ersten Bude oft nicht viel Geld für die Einrichtung. Doch mit ein paar einfachen Tricks kann man sich seine Wohnung auch mit wenig Geld wohnlich gestalten.

Für viele Studenten ist die erste eigene Bude wie eine Befreiung. Endlich die eigene Herrin, der eigene Herr sein. Bei der Einrichtung der eigenen vier Wände steht allerdings oft das knappe Budget im Wege. Bett, Schränke, Schreibtisch – da kommt schnell ein beträchtliches Sümmchen zusammen. Oft mehr als die schmale Studentenkasse hergibt. Abhilfe kann hier nur Erfindergeist und Kreativität schaffen.

Natürlich ist die erste Frage: Wohngemeinschaft oder eigene Wohnung. In einer WG muss erst mal nur das eigene Zimmer eingerichtet werden. In der eigenen Wohnung kommen dann noch zahlreiche Utensilien für Bad und Küche dazu. Aber bleiben wir erst mal bei einem Zimmer. Zur Grundausstattung für Studenten gehören ein Bett, Schränke oder Regale für Ordner und Bücher sowie ein Schreibtisch. Da Platz oft ebenso Mangelware ist wie Geld, empfiehlt sich eine Schlafcouch. Diese dient nachts zum schlafen und kann tagsüber als Sitzgelegenheit genutzt werden. Für eine solche Kombination empfehlen sich Möbelhäuser mit ihren günstigen Angeboten. Auf jeden Fall ist Probeliegen angesagt, denn die Qualität der integrierten Matratzen ist doch sehr unterschiedlich.

Bett auf Stein

Kann auf die Couch verzichtet werden, so darf auch beim Bett improvisiert werden. Acht große Hohlraum-Mauersteine aus dem Baumarkt und ein Lattenrost sind da schon ein halbes Bett. Jeweils zwei der Steine aufeinander gestapelt und zwei passende Stücke Holz durchgesteckt, damit sie nicht verrutschen. Die Steine auf die Länge und Breite des Lattenrostes ausgerichtet und denselben drauflegen. Dabei sollten die Steine so ausgerichtet werden, dass der Rost innerhalb des Rahmens aufliegt, damit er nicht rutscht. Oft kann auch der Lattenrost gebraucht gekauft werden. Bei der Matratze ist das allerdings Geschmackssache. Lieber dafür ein paar Euro mehr ausgeben und neu kaufen.

Auch der Schreibtisch muss nicht unbedingt teuer gekauft werden. Die beste Variante für den großen Platzbedarf ist eine Holzplatte aus dem Baumarkt. Die gibt es für kleines Geld aus der Holzabteilung. Entweder man findet unter den Reststücken eine passende Platte oder nimmt aus dem vorrätigen Holz eine Sorte und lässt sie zuschneiden. Das ist meist auch nicht teuer. Wichtig ist nur die richtige Stärke der Platte. 20 Millimeter sollten es schon sein. Wenn die Platte länger als zwei Meter ist besser 25 Millimeter oder mehr. Wenn man schon im Baumarkt ist gleich noch Öl oder Lackfarbe mitnehmen und die Platte streichen. Öl, wenn das Holz sein natürliches Aussehen behalten soll und Lack, wenn mehr Farbe angesagt ist. Dann kann auch mal ein Kaffee umkippen, ohne hässliche Flecken zu hinterlassen.

Kellerregale als Unterbau

Als Untersatz für die Platte können Böcke dienen, die man ebenfalls für kleines Geld aus dem Baumarkt bekommt. Wenn das Zimmer es hergibt, kann die Platte passend geschnitten und gleich links und rechts an den Wänden mit stabilen Winkeln verschraubt werden. In der Mitte reicht dann eine Stütze zur Sicherheit. Eine Alternative sind günstige Kellerregale aus dem Baumarkt, die individuell zusammengebaut werden können. So hat man an den Enden gleich noch zwei Regalböden für Bücher oder ähnliches. Beim Schreibtischstuhl sollte man allerdings nicht zu viel sparen. Gerade Studenten verbringen viel Zeit vor dem Schreibtisch. Daher sollte der Stuhl Rollen haben und die Rückenlehne verstellbar sein. Oft findet sich auch was vernünftiges Gebrauchtes, was die Kasse nicht sprengt.

Für die Regale bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Natürlich kann das legendäre Billy-Regal ein sagenhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Aber wem auch das zuviel ist, muss nicht auf Regale verzichten. Stilecht und sehr beliebt sind alte Weinkisten aus Holz. Sie lassen sich sehr gut stapeln, haben die richtige Höhe für Ordner und können beliebig kombiniert werden. Ab einer Höhe von mehr als achtzig Zentimetern sollten die Kisten miteinander verschraubt werden, da das ganze Konstrukt bei der ersten Party umgerissen werden könnte.

Individuelle Regale bauen

Eine weitere Alternative sind abermals Mauersteine und Holzbretter aus dem Baumarkt. Die Bretter auf die gewünschte Länge und Breite zurechtschneiden lassen oder selbst schneiden. Dann je nach gewünschter Höhe auf jeder Seite ein bis zwei Steine aufeinander setzen und ein Brett drauf legen. Bei den Steinen gibt es sogar eine einigermaßen große Auswahl an Farben und entsprechende Höhen. Für Ordner sollte die Höhe mindestens 35 Zentimeter betragen, für Wäsche darf es auch etwas niedriger sein. Auf Wunsch kann das Regal auf beiden Seiten noch mal mit einem weiteren Brett verschraubt werden. So wird das Konstrukt stabiler und von der Seite können sogar noch Haken eingeschraubt werden. Daran lassen sich je nach Höhe gut Jacken oder andere Dinge aufhängen.

Mit solch einfachen Mitteln kann die erste Studentenbude für ganz kleines Geld eingerichtet werden. Es kostet nur etwas Zeit und ein bisschen handwerkliches Geschick. Geschont wird dabei der Geldbeutel für andere Dinge, wie zum Beispiel der Schreibtischstuhl oder eine gute Matratze. Bei solchem Inventar sollte man um der Gesundheit willen etwas tiefer in die Tasche greifen.

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