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Immobilien: Suchen und suchen lassen

Ich will eine Immobilie erwerben. An wen wende ich mich – und wann fällt eine Maklerprovision an?

WAS STEHT INS HAUS?

Ich bin auf der Suche nach einer für mich passenden Immobilie. Ich bin mir noch nicht sicher, ob eine Eigentumswohnung oder aber ein Häuschen im Grünen das Richtige für mich und meine Familie ist. Wen kann ich in solchen Fragen kontaktieren? Sollte ich mich an einen Makler, an einen Maklerverband oder lieber an meine Hausbank wenden? Muss ich bei einem Vermittler mit Nebenkosten, also einer Provision, rechnen? Oder kann ich mich auch selbst und ohne weitere diesbezügliche Kosten auf die Suche machen? Und was entstehen generell für sogenannte Nebenkosten?

WAS STEHT IM GESETZ?

Sofern Sie selbst suchen wollen, kommen die Tageszeitung oder auch Internetportale als Quellen infrage. Dort ist auch jeweils angegeben, wenn eine Immobilie vom Eigentümer direkt, also provisionsfrei, angeboten wird. Zumeist werden Sie auf den Portalen allerdings sogleich an einen Makler weitergeleitet, da die Anzeigen größtenteils von Maklern stammen. Wie nun finden Sie Ihren Makler, sofern Sie sogleich einen Makler beauftragen wollen? Es gibt zwei anerkannte Maklerverbände: den RDM, RingDeutscher Makler, der aus mehreren Landesverbänden besteht, sowie den IVD, einen Bundesverband. Beide Verbände zeichnen sich dadurch aus, dass sich ihre Mitglieder Standesregeln und einer Satzung unterwerfen müssen. Man sollte also darauf achten, dass der Makler Mitglied in einem der Verbände ist. Sofern Sie einen Makler explizit beauftragen, die für Sie passende Immobilie zu suchen, ist das kostenpflichtig. Sofern Sie einen Makler nur nach Objekten aus seinem Bestand fragen, dürfen Sie davon ausgehen, dass die Immobilien ihm vom Verkäufer an die Hand gegeben wurden, für Sie also keine Provision anfällt. Ein Makler erhält ohnehin nur eine Provision, wenn er vorab darüber aufgeklärt hat (siehe etwa Urteil des BGH, AZ: III ZR 393/04). Sofern Sie sich an Ihre Hausbank wenden, dürfte meist ebenfalls ein Makler, in der Regel eine Tochtergesellschaft der Bank, dahinterstehen. Die Hausbank dürfte allerdings bereits die Werthaltigkeit der Immobilie geprüft haben.

UND WIE STEHEN SIE DAZU?

Zu wissen, ob die Traumimmobilie auch den geforderten Preis wert ist, ist von großem Vorteil. Das wird eine Bank bei der Finanzierung aber ohnehin – zumindest grob – prüfen. Aufpassen müssen Sie allerdings dann, wenn Sie gleich mehrere Makler mit der Suche nach „Ihrer“ Immobilie beauftragt haben. Denn in diesem Fall müssten Sie beim Erwerb der Immobilie auch allen Maklern, die Ihnen die betreffende Immobilie nachgewiesen haben, Provision zahlen. Die Höhe der jeweils geforderten Provision wird Ihnen vom Makler bekannt gegeben. An weiteren Nebenkosten fallen die Kosten für den Notar und die Grunderwerbsteuer an. Lassen Sie sich wegen der Höhe dieser Kosten vorher beraten. Sie sind abhängig vom konkreten Kaufpreis der Immobilie. Die Beratung kann der Makler, die Hausbank oder der Notar selber vornehmen.

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