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Mini-Wetterstationen für drinnen und draußen helfen bei der Vorhersage

In Zeiten des Internets kann man zwar heute zu jedem Zeitpunkt und für fast jeden Landstrich der Erde Wetterprognosen abrufen, doch viele Menschen interessiert im Alltag in erster Linie, wie das Wetter in ihrer näheren Umgebung wird. Wer sich im Umkreis von 30 bis 50 Kilometern regelmäßig ein genaueres Bild vom Wetterverlauf machen möchte, kann dies mit einer eigenen kleinen Wetterstation von zu Hause aus tun. Sie besteht aus Thermometer, Barometer und Hygrometer. Die Daten informieren über Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte. Die Stationen werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten.

Entscheidend für die Genauigkeit einer Prognose sei die Auswertung der Luftdruckmessung, sagt Markus Anacker vom Hersteller Eurochtron. „Luftdruckänderungen und die Auswirkungen auf die Wetterlage sind stets sehr lokale Phänomene“, gibt er zu bedenken. Es sei daher unerheblich, ob der Luftdruck innen oder außen gemessen werde, denn der Drucksensor registriere nur, ob der Luftdruck „relativ“ steigt oder sinkt. „Nicht jede Luftdruckveränderung muss eine Wetteränderung nach sich ziehen“, betont er. Wichtig ist, dass das Barometer genau eingestellt wird. Denn der Luftdruck in Berlin ist ein anderer als der auf der Zugspitze. Beim Kauf der Wetterstation sollte man darauf achten, dass die Standortdaten eingegeben werden können. Zu diesem Zweck sollte die Gebrauchsanweisung leicht verständlich sein.

Eine Wetterstation eignet sich aber nicht nur, um für einen Ausflug die richtige Kleidung einzupacken. „Man kann sie auch für die Regulierung des Innenklimas nutzen und dadurch Heizkosten senken“, erklärt Carolin Flores vom Hersteller Oregon Scientific. Bereits eine um ein Grad Celsius geringere Raumtemperatur könne bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen. Wer die relevanten Daten im Haus oder in der Wohnung im Blick hat, kann somit auch für ein gesünderes Wohnklima sorgen. Wichtig dafür ist in erster Linie die Luftfeuchte. Sie gibt Auskunft über die „Behaglichkeit“ beziehungsweise das „Wohlfühlklima“. Dieses sehr subjektive Empfinden kreisen Experten mit einem „Komfortwert“ zwischen circa 50 und 60 Prozent relative Luftfeuchte ein. Zu trockene Atemluft dagegen kann für den Körper eine verringerte Sauerstoffzufuhr zur Folge haben, dabei kann es zu Symptomen wie Müdigkeit, Unwohlsein und Konzentrationsschwäche kommen. Auch Parkettböden, Klaviere, Pflanzen oder Tiere bedürfen einer angemessenen Luftfeuchte.

Relativ neu auf dem Markt sind Wettergeräte, bei denen die gemessenen Werte per Funk übertragen werden. Hierbei werden die Messdaten (Temperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Regenmenge) über entsprechende Sensoren ermittelt und über eine Funkfrequenz (433 MHz) an eine Empfangsstation übertragen, entschlüsselt und auf ein LCD-Display übertragen. Vorteilhaft ist die einfache Montage und dass man das Empfangsgerät nicht zwangsläufig in Fensternähe anbringen muss. Örtliche Gegebenheiten können jedoch den Funkempfang einschränken: Mauerwerk, Stahlbeton, Metallfenster oder sogar Nebel können die Reichweite vermindern.

Doch nicht nur die gute Funktionsfähigkeit ist beim Kauf ein Auswahlkriterium, sondern auch ein schönes Gehäuse. Ausgesprochen edel wirkt die Funkwetterstation „Meteo Max“ durch die transparente Beschichtung, die den weiß lackierten Hintergrund glänzen lässt. Neben den Wetterinformationen und der grafischen Darstellung des Luftdruckverlaufs der letzten zwölf Stunden zeigt das kompakte Gerät auch den Zeitpunkt für Auf- und Untergang von Sonne und Mond an. Das aktuelle Wetter präsentiert ein Wettermännchen – jeweils passend gekleidet zur Wetterprognose. Der Hersteller TFA Dostmann verspricht eine Reichweite bis zu 30 Meter im freien Feld. Das Gerät ist bis auf drei Sender erweiterbar, etwa für die Kontrolle der Temperatur im Kinderzimmer, im Weinkeller, oder wahlweise mit Sensorkabel für Pool oder Gefriertruhe.

Für repräsentative Räume eignet sich die „574“ (Barigo). Die raue Oberfläche des massiven Schiefer-Rahmens bildet einen Kontrast zu dem massiven, vernickelten Messingring. Der hochglanzpolierte Holzrahmen der „570“ verdankt sein elegantes Aussehen einer Schicht Klavierlack. Wer seinen Garten als grünes Wohnzimmer nutzt, kann es mit der edlen „Teak Wetterstation“ harmonisch auf seine Gartenmöblierung abstimmen. Ein Edelstahlschirm schützt den 260 mal 200 Millimeter großen Holzträger vor Wind und Regen.

Ein echter Klassiker für Nostalgiker ist die Wetterstation „Sputnik“ von TFA Dostmann (siehe Foto). Sie ist 22 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von 125 Millimetern. Ihr Korpus besteht aus Plexiglas und Chrom oder Messing. Wie ein Globus kann das außergewöhnliche Raumobjekt gedreht und gewendet werden und bietet Einsicht auf die offenen Werke der drei wichtigen Messgeräte, auf Thermometer, Barometer und Hygrometer.

Den Begriff Wohlfühlklima wörtlich genommen haben die Produktentwickler bei Oregon Scientific mit ihrem neuen Produkt „Bar 669“. Es nutzt das Licht als Medium: Wenn das Display in kühlem Blau leuchtet, wird es draußen unangenehmer. Warmes Rot soll für freundlichere Aussichten stehen. Auch der Folgen der globalen Klimaerwärmung hat sich der Hersteller angenommen. Die neue tragbare „Comfort Station BBM 213“ soll Eltern helfen, die optimale Aufenthaltsdauer im Freien für ihre Kinder zu bestimmen. Innerhalb von fünf Sekunden misst sie die aktuelle UV-Strahlung und zeigt zur Kontrolle den UV-Index für zehn Minuten im Display an. Mit der Eingabe des Hauttyps und des Schutzfaktors der Sonnencreme berechnet das Gerät im vor Spritzwasser geschützten Gehäuse zusammen mit dem erfassten UV-Wert die maximale Zeit fürs „Sonnenbaden“. Damit diese nicht überschritten wird, schaltet sich ein Countdowntimer warnend ein. Daneben zeigt das integrierte Barometer über Symbole im Display die Uhrzeit, Temperatur- und Luftfeuchtigkeit an.

Insa Lüdtke

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