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Immobilien: Üppiger Wuchs unter Glas

Die einfachste Variante ist ein Kalthaus

Gewächshäuser sind ein schönes, aber nicht ganz billiges Hobby. Schon die Anschaffung des Hauses selbst kostet relativ viel Geld. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig Gedanken darüber zu machen, wie es genutzt werden soll: ganzjährig als so genanntes Warmhaus (nachts mindestens 17-18 Grad Celsius, tagsüber 23-25 Grad Celsius), als temperiertes Gewächshaus (nachts mindestens zehn Grad Celsius, tagsüber um 15 Grad Celsius) oder als Kalthaus, das bei Bedarf frostfrei gehalten wird.

Die einfachste Variante ist ein Kalthaus ohne Heizung. „In unseren Gemüsegewächshäusern ruht nur für eineinhalb Monate der Betrieb“, sagt Thomas Jaksch von der Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan und fügt hinzu: „Von Weihnachten bis Anfang Februar friert der Boden durch. Dann wird das Glashaus wieder fest verschlossen, und der Frühling hält Einzug. Notfalls helfen Schutzmaßnahmen wie doppeltes Vlies oder Noppenfolie.“ Sollen allerdings im Gewächshaus Pflanzen überwintern, so muss es frostfrei gehalten werden. Auch hier hilft Noppenfolie. Sie wird am besten innen an den Scheiben befestigt. Auch ein elektrisch betriebener Frostwächter, der nur anspringt, wenn das Thermometer auf null Grad sinkt, kann helfen.

Deutlich teurer – sowohl im Unterhalt als auch in der Anschaffung – ist ein beheiztes Gewächshaus. Mittlerweile werden Glashäuser angeboten, die durch thermisch getrennte Profile und in Verbindung mit Doppelstegplatten stark isolierend sind und so die Heizkosten niedrig halten.

Was die Größe betrifft, so hält Jaksch eine Grundfläche von zehn bis zwölf Quadratmetern für sinnvoll. Letztlich kommt es jedoch darauf, wie der Hobby-Gärtner die Fläche nutzen will. Die Firsthöhe muss auf jeden Fall deutlich über dem Kopf liegen, und die Glasflächen sollten immer zur Sonne zeigen, heißt es beim Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Vor allem aber müssen die Fenster so angeordnet sein, dass ein guter Luftaustausch möglich ist. Denn auch Glashauspflanzen brauchen frische Luft. Ideal sind drei Fenster im oberen Bereich, aus denen die hoch gestiegene warme Luft entweichen kann. Ein weiteres Fenster im unteren Abschnitt des Hauses sorgt bei Bedarf für frische Luft von draußen.

Ob direkt in den vorhandenen Boden gepflanzt wird, ist eine Frage des Aufwandes. Anders als im Freiland kann sich der Boden nicht ohne weiteres regenerieren. Selbst wer die Fruchtfolge beachtet und ausreichend Kompost verteilt, sollte nach drei Jahren die oberste Spatentiefe durch Gartenerde und Kompost ersetzen. Anzuchtschalen, Töpfe und Kübel ersparen diese Arbeit. Tsp/gms

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