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Frostig. Eine Nacht im „Fordypningsrommet Fleinvær“.

© Pasi Aalto

Urlaubsarchitektur 2019: Ein Ferienhaus mit dem gewissen Etwas

Urlaub mal anders: am norwegischen Fjord, im alten Wasserturm oder in einer Kirche. Das Buch "Urlaubsarchitektur 2019" kürt die ausgefallensten Domizile.

Urlaub vom Urlaub, oder besser: Urlaub von gewohnten Behausungen. Etwas besonderes soll es heute sein, das Domizil, indem der geschundene Workaholic dem Alltag entfliehen zu versucht. Wie wäre es beispielsweise mit einem Aufenthalt in einem alten Wasserturm, einer Mikrokabine oder einer Kirche?

Wer in dieser Kategorie sucht, wird in der Sammlung „Urlaubsarchitektur 2019“, dem achten Band dieser Reihe über Gehäuse für Mußezeiten, fündig. „Rastplätze für anspruchsvolle Reisende“ verspricht der Klappentext – von „lässig bis luxuriös“. Ganze 34 Schmuckstücke haben es in die neue Ausgabe geschafft, das Best-of des dazugehörigen Online-Portals (urlaubsarchitektur.de). Seit 2007 stellt Herausgeber Jan Hamer hier bereits ausgefallene Behausungen zusammen – vor allem Ferienhäuser und Wohnungen, aber auch Hotel- oder Bed-and-Breakfast-Angebote mit dem gewissen Etwas schaffen es auf die exklusive Liste.

„Raum für tiefe Gedanken“

Wer beispielsweise schon immer davon geträumt hat, mit Blick über die Einsamkeit eines norwegischen Fjordes aufzuwachen, könnte dieses Vorhaben auf dem Eiland Sorvaer am nördlichen Polarkreis in die Tat umsetzen. Eine Nacht im „Fordypningsrommet Fleinvær“ – frei übersetzt „Raum für tiefe Gedanken“ – macht es möglich. Hier auf dem norwegischen Archipel Fleinvær warten zehn monofunktionale Holzbauten auf Stelzen, geeignet für bis zu 15 Personen. Zum Aufwärmen steht eine Sauna zur Verfügung.

Weniger weit draußen, stehen etwa ein Drittel aller Domizile in heimischen Gefilden – verstreut von der Ostsee bis in den Schwarzwald. Der Rest ist über ganz Europa verteilt. Wichtig war den Autoren, dem Overtourism zu entkommen. Wer also einen Städtetrip nach London oder den Pauschalurlaub auf Mallorca sucht, wird hier nicht fündig. Ländlichen Regionen will man fördern, „hochwertige Gastgeberkultur“ aufzeigen. Schließlich gibt es ihn doch: den Tourismus, der die Interessen von Mensch und Natur in Einklang bringt.

Jan Hammer (Hrsg.): Urlaubsarchitektur. Holiday Architecture. Edition URLAUBSARCHITEKTUR, zweisprachig deutsch/englisch, 250Seiten, Hardcover 36,95 Euro, ISBN: 978-3-9817367-5-5

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