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Immobilien: Von Adel – die Hardenbergia

DER ROTE PUNKT Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet.

DER ROTE PUNKT

Jede Woche gibt der Botanische Garten eine Liste mit besonders sehenswerten Pflanzen heraus, die durch ihre Blüten oder auch Früchte beeindrucken. Sie sind mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Aus Platzgründen können wir nur jeweils ein Gewächs vorstellen. Der Garten ist täglich von 9 Uhr an geöffnet, die Gewächshäuser am Wochenende ab 10 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.bgbm.org.

Gewächshäuser. Dekorative lange Trauben mit violetten Blüten kennzeichnen die Purpurerbse (Hardenbergia violacea). Dieser stark wüchsige Schlinger aus der Familie der Hülsenfruchtgewächse stammt aus Australien und ist dem Ordnungsprinzip des Botanischen Gartens entsprechend im Gewächshaus M zu finden. Denn dort werden die größeren Pflanzen Australiens kultiviert. Zur Ehren Franziska von Hardenbergs, der Schwester des österreichischen Naturforschers Freiherr von Hügel, der um 1833 in Australien Pflanzen gesammt hat, wurde die Gattung benannt.

Die Blüten der Hardenbergia violacea sind violett mit einem gelben Mittelpunkt und wachsen in seitlichen, einfach verzweigten Blütenständen. Die typische „Bohnenblüte“ besteht aus vier Blütenkronblättern und den zwei Flügeln. Wie bei vielen australischen Arten besitzen die Samen der Gattung fett- (öl-) oder proteinreiche Fruchtkörperchen, Elaiosomen genannt, die Ameisen anlocken. Diese verbreiten den Samen und bringen ihn an günstige Keimorte.

Mit ihren holzigen Lianen umwindet die immergrüne Hardenbergia violacea Stämme und Äste anderer Pflanzen. Doch trotz ihrer Wüchsigkeit deckt sie ihre Stützpflanzen nie so ein, dass diese Schaden nehmen.

Wie viele Pflanzen der südlichen Hemisphäre eignet sich auch die Purpurerbse als Kübelpflanze in unseren Breiten. Man findet sie im gut sortierten Fachhandel oder im Internet. Bei den Zuchtformen gibt es mittlerweile Sorten mit Blütenfarben von Weiß über Purpur bis Pink.

Die Pflanze ist zwar frosthart bis minus fünf Grad Celsius muss aber bei circa zehn Grad Celsius überwintert werden. Sie verträgt Hitze und liebt das volle Sonnenlicht, akzeptiert aber auch leichten Schatten. Wer die biegsamen, selten mehr als zwei Meter langen Triebe während der Blütezeit im Sommer laufend schneidet, kann eine buschige Wuchsform erreichen. Alternativ lässt sich die Purpurerbse als Ampelpflanze einsetzen. Sie bildet dann weit herabhängende dekorative Schleppen.

Wer sie als Zierde für den Balkon oder die Terrasse haben möchte, sollte eine Sorte wählen, die für den Standort geeignet ist. So ist beispielsweise ,Happy Wanderer’ im Gegensatz zur Sorte ,Pink Fizz’ sehr wüchsig, während ,Mini Hara’ buschig wächst, ,Free ’n’ Easy’ stark wüchsig klettert und ’Purple Falls’ kriecht.

Die Gattung Hardenbergia ist übrigens mit unseren heimischen Wicken, Erbsen, Bohnen oder auch Lupinen verwandt. W.H.

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