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Importverbot-Debatte: Deutsche Spielzeughersteller stehen zu China

Während die Politik über Importverbote für chinesisches Spielzeug nachdenkt, warnen namhafte deutsche Spielzeughersteller davor, Spielzeug aus China pauschal zu verteufeln.

"China kann jede Qualität fertigen", sagte Playmobil-Geschäftsführerin Andrea Schauer dem Tagesspiegel am Sonntag. "Man sollte jetzt den Standort nicht niederreden." Aus Kostengründen lassen fast alle europäischen Hersteller zumindest Teile in China produzieren. Bei Playmobil sind es rund zwei Prozent des Sortiments, bei Lego macht die Fertigung in China drei Prozent der Gesamtproduktion aus. Und auch das deutsche Traditionsunternehmen Schleich, das kleine Tiere, Ritter und Schlümpfe herstellt, kommt ohne Zulieferung aus China nicht aus. "Alle unsere Figuren sind handbemalt", sagte Norbert Gneiding, Informationsbeauftragter der Firma. "Wenn wir alles in Deutschland produzieren ließen, wären unsere Figuren unbezahlbar."

Sollte die Politik chinesisches Spielzeug nicht mehr in die EU lassen, drohen zu Weihnachten große Lücken in den Regalen der Spielzeughändler. Deutsche Spielzeugfirmen können ihre Produktion nicht beliebig hoch fahren, um den Ausfall zu ersetzen. Nachdem Playmobil in diesem Jahr bereits einen Auftragszuwachs im "hohen zweistelligen Bereich" verzeichnet, ist die Kapazität ausgereizt. . "Wir können nicht noch mehr drauf packen, wenn wir weiterhin Qualität und Sicherheit gewährleisten wollen", sagte Schauer. (Tsp)

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