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Importverbot: Russland verhängt Einfuhrstopp für EU-Fleisch

Nach russischem Standard darf Importfleisch keinerlei Spuren von Antibiotika aufweisen. Für 70 Betriebe aus der Europäischen Union hat Moskau deshalb ein Importverbot erhoben. 13 Firmen aus Deutschland sind betroffen.

Kurz vor dem EU-Russland-Gipfel sorgt ein neuer russischer Einfuhrstopp auf europäisches Schweine- und Geflügelfleisch nach Informationen der "Financial Times Deutschland" für Spannungen. Moskau habe seit April insgesamt 70 Betrieben aus sieben EU-Staaten die Fleischimport nach Russland verboten. Die Regierung begründe den Bann mit Rückständen an Antibiotika, die bei Fleischproben gefunden worden seien. Auch 13 Betriebe aus Deutschland seien betroffen, berichtete die "FTD" mit Berufung auf deutsche Diplomaten in Brüssel.

Ein Sprecher von EU-Handelskommissar Peter Mandelson nannte den aktuellen Einfuhrbann auf Schweine- und Geflügelfleisch gegenüber der "FTD" einen Anlass zu großer Sorge für die Behörde. Europäische Landwirtschaftsprodukte, die nach Russland exportiert werden, seien sicher und würden internationalen Standards entsprechen. Moskau pocht dagegen darauf, dass Importfleisch nach russischen Regeln keinerlei Spuren von Antibiotika aufweisen darf. Neben Deutschland sind der Zeitung zufolge Betriebe in Frankreich, Dänemark, Italien, Spanien, Dänemark, Belgien und Ungarn betroffen. Die Kommission schätze, dass ein Drittel der EU-Schweinefleisch- und die Hälfte der Geflügelfleischausfuhr nach Russland betroffen ist. Die EU ist mit den USA Russlands größter Lieferant. (ut/dpa)

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