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Wirtschaft: IN AUSZÜGEN DOKUMENTIERT

Professoren befürworten die Einführung des EuroTspIn einem Zehn-Punkte-Katalog haben sich 57 Professoren für die Einführung des Euro ausgesprochen.Damit wollen sie dem Eindruck entgegentreten, "die" Ökonomen seien gegen eine Währungsunsion.

Professoren befürworten die Einführung des EuroTsp

In einem Zehn-Punkte-Katalog haben sich 57 Professoren für die Einführung des Euro ausgesprochen.Damit wollen sie dem Eindruck entgegentreten, "die" Ökonomen seien gegen eine Währungsunsion.Der Euro sei ein politisches Projekt, ein Abenteuer, das ökonomisch nicht zu rechtfertigen sei.Die Kernthesen sind nachfolgend auszugsweise dokumentiert. 1.Der Euro stärkt Wachstum und sichert Arbeitsplätze Eine gemeinsame Währung beseitigt Wechselkursrisiken und schafft mehr Planungssicherheit.Für die deutsche Wirtschaft entfällt so ein erhebliches Standortrisiko.Die übertriebene D-Mark-Aufwertung zwischen 1991 und 1995 ist eine wichtige Ursache für das schwache Wachstum und die gegenwärtige Arbeitslosigkeit: Das deutsche Kostenniveau stieg gegenüber dem Rest der EU um gut 17 Prozent. 2.Der Euro hilft Kosten zu senken Durch den Wegfall von Umtauschgebühren und Devisenkurssicherung entfallen bei Unternehmen und Verbrauchern Kosten, deren Höhe auf jährlich rund 1 Prozent der Wirtschaftsleistung geschätzt wird. 3.Der Euro schafft eine Stabilitätsgemeinschaft in Europa Mit der Teilnahme an der Währungsunion bringen die EU-Länder zum Ausdruck, daß sie ihre Probleme nicht mehr über eine Inflationspolitik lösen wollen: Sie übertragen ihre geldpolitische Kompetenz auf die Europäische Zentralbank und verzichten auf das inflationstreibende Instrument, ihre Währung gegenüber EU-Partnern abzuwerten. 4.Der Euro hat alle Chancen, eine stabile Währung zu werden Die künftige Europäische Zentralbank steht als Garantin dafür, daß der Euro stabil wird.Sie ist der Bundesbank nachgebildet und eindeutig auf das Ziel der Preisstabilität verpflichtet: Ihre Vertreter sind unabhängig von politischen Weisungen. 5.Europa kann eine Stabilitätskultur entwickeln Alle EU-Staaten haben in den vergangenen 15 Jahren gezeigt, daß sie dem Ziel stabiler Preise eine zentrale Bedeutung einräumen.Mit rund 1,5 Prozent ist die Inflation in der EU derzeit auf einem historischen Tiefstand.Die Staatsdefizite liegen heute deutlich unter dem Niveau der Jahre 1992/93 (damals rund 6 Prozent des Sozialprodukts). 6.Ängste vor einer Transferunion sind übertrieben Unzutreffend ist, daß die Europäische wie die deutsch-deutsche Währungsunion von 1990 zu hohen Transfers in schwächere Regionen führen muß.In Deutschland wurde unter anderem ein Umtauschkurs gewählt, der dem Leistungsgefälle zwischen Ost und West ebenso wenig gerecht wurde wie die rasche Angleichung der Löhne.Beim Euro werden die Kurse dagegen auf Grundlage marktgerechter Devisenkurse festgelegt; starke Lohnschübe in einzelnen EU-Ländern sind allein wegen des intensiven Konkurrenzdrucks unwahrscheinlich. 7.Der Euro darf nicht an starren Defizitmarken scheitern Die Qualität einer Währung wird nicht davon bestimmt, ob in einem Stichjahr wie 1997 ein Staatsdefizit von 3,0 oder 3,2 Prozent ermittelt wird.Die Erfahrung zeigt, daß der Einfluß des Staatsdefizits auf die Inflation sehr gering ist, wenn die Schulden nicht durch die Notenpresse finanziert werden. 8.Worauf es ankommt Alle EU-Länder sollten große Anstrengungen unternehmen, ihre Defizite auf Dauer unter der 3-Prozent-Grenze zu halten.Wichtig dabei ist, daß an die Stelle kurzatmiger Sparprogramme eine glaubwürdige mittelfristige Konsolidierungsstrategie tritt. 9.Die Währungsunion sollte pünktlich 1999 starten Der Euro kann und sollte 1999 starten.Für eine Verschiebung gibt es derzeit keinen vernünftigen Grund.Die Anleger auf den internationalen Finanzmärkten setzen auf einen pünktlichen Start und darauf, daß der Euro eher noch stabiler wird als die D-Mark: Die Zinsen auf langfristige Anlagen ­ ein wichtiges Warnsignal für die Inflationserwartung der Märkte ­ waren noch nie so niedrig wie in den vergangenen Monaten. 10.Europa braucht den Euro Die ökonomischen Vorteile einer Währungsunion sind groß.Ohne den Euro drohen in Deutschland weitere Arbeitsplätze verlorenzugehen.Ein Nebeneinander von 15 Währungen in Europa wird zum Anachronismus, je mehr die Güter- und Finanzmärkte zusammenwachsen.Tsp

Tsp

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