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Wirtschaft: Industrie im Krisen-Modus Produktion sinkt

zum Jahresende.

Berlin - Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Dezember so stark gedrosselt wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Sie stellten 2,9 Prozent weniger her als im Vormonat, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Einen größeren Einbruch gab es zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Januar 2009 mit 7,1 Prozent. Experten hatten eine weitaus bessere Entwicklung erwartet. Im November hatte die Erzeugung noch stagniert.

Durch den schwachen Jahresabschluss fiel die Produktion im vierten Quartal um 1,9 Prozent schwächer aus als im Sommer. Das dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, dass das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal erstmals seit Anfang 2009 geschrumpft ist – nach Schätzungen des Statistikamtes um 0,25 Prozent.

Die im Dezember gestiegenen Industrieaufträge machen Hoffnung auf bessere Zeiten, auch das zuletzt dreimal in Folge gestiegene Ifo-Geschäftsklima. „Die Stabilisierung der Auftragseingänge sowie die sich aufhellenden Klimaindikatoren sind erste Anzeichen für eine Überwindung der Schwächephase“, so das Wirtschaftsministerium.

Dagegen verschärfen sich die Probleme Frankreichs. Trotz Rekordzahlen beim Export von Flugzeugen, Luxusgütern und Wein ist das Außenhandelsdefizit 2011 auf ein Allzeithoch gestiegen. Die Differenz zwischen dem Wert der Ein- und Ausfuhren betrug nach Regierungsangaben 69,6 Milliarden Euro. Das Defizit lag damit um rund ein Drittel über dem Vorjahreswert. Als Hauptursachen für die französische Außenhandelsschwäche werden der im Vergleich zu Deutschland exportschwache Mittelstand und die hohen Arbeitskosten gesehen. rtr/dpa

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