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Wirtschaft: Industrie warnt vor unnötiger Eile bei Gesundheitskarte Ministerium will Zeitplan einhalten

Ab 2006 stufenweise Einführung

Berlin (fo). Die neue Gesundheitskarte mit Foto und europäischem Notfallausweis soll wie vorgesehen ab dem Jahr 2006 eingeführt werden und dann die jetzige Patientenkarten der Krankenkassen ersetzen. „Wir sind im Plan“, versicherte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Am Wochenende hatte der Vizechef der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK), Herbert Rebscher, erklärt, die Einführung der Gesundheitskarte sei frühestens ab Mitte 2007 möglich. In Medienberichten hieß es, dass ein der MautEinführung vergleichbares Chaos drohe. Die Chipkarten-Industrie braucht nach eigener Einschätzung zwölf Monate Vorlaufzeit für die Kartenherstellung sowie den Auslieferungsstart für etwa 80 Millionen solcher Gesundheitskarten. Das geht aus einem gemeinsamen Positionspapier hervor. Risiken für den „sehr gestrafften Terminplan“ sehen die Chipkartenhersteller unter anderem in der rechtzeitigen Bereitstellung von Bildern. Deshalb müssten die Versicherungen „sehr frühzeitig“ mit der Erfassung beginnen.

Das Projekt Gesundheitskarte soll rund 80 Millionen Versicherte, 180 000 Arztpraxen, 20 000 Apotheken und 2200 Krankenhäuser miteinander vernetzen. Pro Jahr werden 560 Millionen Buchungen und 740 Millionen Verordnungen über das System erwartet.

Die Industrie will sich laut Gesundheitsministerium auf der Computermesse Cebit in Hannover (ab 18. März) auf die Standards verständigen. DAK-Vorstand Rebscher sagte, der 1. Januar 2006 als gesetzlich vorgeschriebener Einführungstermin bedeute nur die schrittweise Einführung des neuen Systems.

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