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Wirtschaft: Industriesparte geht im Juni an die Börse

Maschinenbau und Autozulieferung unter dem Namen Atecs gebündelt - die Zeichnung beginnt im Maikv Die Aufspaltung des Mannesmann-Konzerns läuft offensichtlich planmäßig. Während die Telekommunikationsaktivitäten auf den Großaktionär Vodafone Airtouch übergehen, kommt der Bereich Engineering und Automotive unter dem Namen Atecs Mannesmann AG planmäßig im Juni 2000 an die Börse.

Maschinenbau und Autozulieferung unter dem Namen Atecs gebündelt - die Zeichnung beginnt im Maikv

Die Aufspaltung des Mannesmann-Konzerns läuft offensichtlich planmäßig. Während die Telekommunikationsaktivitäten auf den Großaktionär Vodafone Airtouch übergehen, kommt der Bereich Engineering und Automotive unter dem Namen Atecs Mannesmann AG planmäßig im Juni 2000 an die Börse. Nach Angaben von Mannesmann ist geplant, die Mehrheit des Kapitals, das rund acht Milliarden Euro betragen wird, anzubieten. Das wären demnach etwas mehr als vier Milliarden Euro. Die Zeichnung der neuen Aktie beginnt im Mai. Weitere Details zum Börsengang sollen am 21. März genannt werden. Atecs gelte "mit ihrem außerordentlichen Potenzial" als aussichtsreicher Kandidat für die Aufnahme in Dax, heißt es weiter. Insgesamt repräsentiert Atecs (Advanced Technologies) ein Umsatzvolumen von 12,3 (11,9) Milliarden Euro (plus drei Prozent gegenüber dem vorausgeganenen Geschäftsjahr). Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill) lag im vergangenen Jahr bei 1,1 (1,2) Milliarden Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich leicht auf 400 Millionen Euro.

Unter dem Dach von Atecs werden künftig die Maschinenbauunternehmen Rexroth, Dematic und Demag Krauss-Maffei sowie die Autozulieferer VDO und Sachs untergebracht sein. Das Portfolio von Atecs sei seit 1995 pro Jahr um durchschnittlich 13 Prozent gewachsen. Das neue Unternehmen erwarte, dass bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr die Vorjahreswerte "merklich" überschritten werden. Bereits in den ersten Monaten hätten die Zahlen deutlich über dem jeweiligen Vorjahresniveau gelegen. Rexroth hatte den Umsatz 1999 um zwei Prozent auf 2,588 Milliarden Euro gesteigert. Die Dematic gehe von einem überdurchschnittlichen Anstieg des Geschäfts aus (1999 zwölf Prozent auf 2,231 Milliarden Euro). Demag Krauss-Maffei setze die eingeleiteten Maßnahmen zur Ausrichtung des Portfolios auf Kerngeschäftsfelder konsequent fort, nachdem der Umsatz durch Desinvestitionen 1999 um neun Prozent auf 1,936 Euro gesunken war.

VDO erwarte in diesem Jahr ein überdurchschnittliches Wachstum bei Navigations- und integrierten Multimediasystemen. Im vergangenen Jahr wurden 3,464 Milliarden Euro erlöst. Sachs kam auf einen fast unveränderten Umsatz von 2,164 Milliarden Euro. Die einzelnen Bereiche haben sich nach Angaben Mannesmanns in den letzten fünf Jahren mit über 40 Desinvestitionen (Umsatzvolumen 3,8 Milliarden Euro) und über 30 Akquisitionen (1,6 Milliarden Euro) auf ihre Kerngeschäfte und die wachstumsstarken Bereiche fokussiert. Allesamt sind in wesentlichen Teilen ihrer Aktivitäten Weltmarktführer. Atecs-Produkte seien in vielen Lebensbereichen Basis für die Mobilitäts- und Informationsgesellschaft. In den Vorstand werden die bisherigen Mannesmann-Vorstände Georg Acker, Joachim Rauhut, Sigmar Sattler und Peter Prinz Wittgenstein eintreten. Der Vorsitzende für das Gremium wird noch gesucht.

Mannesmann teilte zudem mit, seinen Anteil an der italienischen Olivetti für rund 420 Millionen Euro verkauft zu haben. Die Kapitalbeteiligung in Höhe von zwei Prozent habe ihren Stellenwert verloren. Mannesmann habe die günstige Kursentwicklung der Olivetti-Aktien im Verlauf des Februars zum Verkauf der Aktien am Markt genutzt, hieß es. Der Erlös solle zur Schuldentilgung genutzt werden. Mannesmann hatte die Beteiligung 1997 im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Olivetti beim Joint Venture OliMan erworben.

kv

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