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Wirtschaft: Infineon setzt auf Deutschland

Von Maurice Shahd Die Zeichen stehen endlich wieder auf Expansion. Der Computerbauer IBM will weltweit 15 000 neue Mitarbeiter einstellen und der Chiphersteller Infineon in Deutschland immerhin 400.

Von Maurice Shahd

Die Zeichen stehen endlich wieder auf Expansion. Der Computerbauer IBM will weltweit 15 000 neue Mitarbeiter einstellen und der Chiphersteller Infineon in Deutschland immerhin 400. Fast drei Jahre lang kämpften die HightechKonzerne mit sinkenden Umsätzen und mussten an allen Ecken und Enden sparen und Tausende entlassen. Inzwischen werden wieder mehr Computer gekauft und auch das Geschäft mit der Software kommt in Schwung. Besonders erfreulich: Nicht nur die Privatkunden schaffen sich PCs an, sondern auch die Unternehmen investieren in Informationstechnik. Sie machen sich fit für den Aufschwung – und das bessere Geschäft der vergangenen Monate hat den finanziellen Spielraum erhöht.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. Gerade Infineon bewegt sich in einem extrem wettbewerbsintensiven und zyklischen Markt. Wegen des Preisdrucks und des starken Euro bleiben die Gewinne bescheiden. In den vergangenen Jahren hat Infineon-Chef Ulrich Schumacher alles versucht, um die Kosten zu drücken. Er dachte sogar darüber nach, die Firmenzentrale ins Ausland zu verlegen, um Steuern und Abgaben zu sparen. Die Kritik an den Plänen ist berechtigt: Schließlich hat Infineon in Deutschland öffentliche Fördermittel in Millionenhöhe in Anspruch genommen. Immerhin: Der Umzugsplan hat die Politiker aufgeschreckt und ihnen die Probleme der Firmen deutlich gemacht. Schumacher investiert nun wieder in den Standort und sollte Einfluss nehmen auf die Innovationsoffensive der Bundesregierung. Und von München aus geht das besser als in der Schweiz oder Portugal.

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