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Wirtschaft: Inflation: Die Angst wächst

Mit stabilen Preisen in Deutschland könnte es schon bald vorbei sein. Schon in einem halben Jahr könnte der Dollar bei 2,80 Mark stehen und der Euro nur noch bei 0,70 Dollar, prognostizierte der Erlanger Jurist Karl Albrecht Schachtschneider in der Zeitung "Bild am Sonntag".

Mit stabilen Preisen in Deutschland könnte es schon bald vorbei sein. Schon in einem halben Jahr könnte der Dollar bei 2,80 Mark stehen und der Euro nur noch bei 0,70 Dollar, prognostizierte der Erlanger Jurist Karl Albrecht Schachtschneider in der Zeitung "Bild am Sonntag". Das werde zu einem dramatischen Anstieg der Inflation führen. "Ich rechne für den Jahresanfang 2001 mit einer Verdoppelung des Preisanstiegs von derzeit 1,9 auf 4 Prozent", sagte Schachtschneider, der vor drei Jahren erfolglos zusammen mit drei weiteren Professoren gegen die Gemeinschaftswährung beim Bundesverfassungsgericht Klage geführt hatte. Schuld an der Teuerung sei das schlechte Ansehen des Euro. Dagegen lasse der klare und solide Kurs in den Vereinigten Staaten die Konjunktur brummen.

Auch die führenden Wirtschaftsverbände schlagen jetzt offenbar Alarm. Schon der aktuelle Dollar-Kurs von 2,16 Mark gebe Anlass zur Sorge: "Wir müssen die gestiegenen Importpreise für Waren aus dem Dollar-Raum an unsere Kunden weitergeben", sagte Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel. Wenn der Euro weiter falle, würden alle Einfuhrprodukte - in erster Linie Mineralöl, aber auch Unterhaltungselektronik - noch teurer. Robert Weitz, Chefvolkswirt des Deutschen Einzelhandelsverbands, rechnet im Weihnachtsgeschäft mit steigenden Preisen. Auch der Präsident der Bundesbank, Ernst Welteke, hatte am Freitag vor Risiken für die Preisstabiltiät gewarnt. Daraus wurde an den Finanzmärkten geschlossen, die Europäische Zentralbank werde bei ihrer Sitzung am Donnerstag das Zinsniveau anheben.

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