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Inflation: Spritpreis dämpft Teuerung

Die Entspannung an der Preisfront in Deutschland setzt sich weiter fort. Vor kurzem noch Preistreiber, sind Heizöl und Kraftstoffe nun für den Rückgang verantwortlich.

Die jährliche Teuerungsrate ist im Oktober auf 2,4 Prozent gesunken. Ein so niedriger Wert wurde im laufenden Jahr nur im April erreicht, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im September hatte die Teuerung noch 2,9 Prozent betragen, im August 3,1 Prozent. Experten erwarten, dass die Inflationsrate bereits bis Ende 2008 wieder unter zwei Prozent fallen wird. Bei dieser Schwelle definiert die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität. Die Notenbank rechnet damit, dass die Teuerungsrate im Euro-Raum im Jahr 2009 wieder unter diese Marke sinken wird.

Inflationsdämpfend wirkten im Oktober in Deutschland die deutlich gesunkenen Weltmarktpreise für Rohöl, was Mineralölprodukte günstiger machte. Zwar erhöhten sich im Jahresvergleich die Preise für leichtes Heizöl noch um 22,6 Prozent und die für Kraftstoffe um 2,7 Prozent. Doch die Preissprünge fielen deutlich kleiner aus als in den Vormonaten. Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie hätte die jährliche Teuerungsrate bei 1,5 Prozent gelegen.

Die Nahrungsmittelpreise lagen im Schnitt mit plus 4,3 Prozent immer noch deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Deutlich mehr zahlen mussten Verbraucher etwa für Brot (plus 7,2 Prozent), Nudeln (plus 23,6 Prozent) und Schokoladentafeln (plus 14,9 Prozent). Im Vergleich zum September 2008 sanken die Preise im Oktober um 0,2 Prozent. Deutlich weniger zu zahlen war etwa für Heizöl (minus 7,4 Prozent) und an der Tankstelle. Superbenzin war 8,1 Prozent, Diesel 5,9 Prozent günstiger. Dagegen erhöhten sich die Gaspreise innerhalb eines Monats um 6,7 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Monatsfrist im Schnitt um 0,2 Prozent. (sf/dpa)

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