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Inflation: Verbraucherpreise im November leicht gestiegen

In Deutschland hat sich der Preisauftrieb im November wie erwartet beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent.

Wiesbaden - Der Preisauftrieb in Deutschland wird in diesem Jahr wegen der gesunkenen Ölpreise niedriger ausfallen als 2005. Obwohl sich die Teuerung im Monat November wieder beschleunigte, erwartet das Statistische Bundesamt für das Gesamtjahr eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent. Das wäre deutlich weniger als im Vorjahr mit 2,0 Prozent, berichteten die Statistiker und bestätigten damit eine frühere Schätzung. Im nächsten Jahr wird die geplante Mehrwertsteuererhöhung die Teuerung aber wieder anheizen. Laut Definition der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Preisstabilität bei Werten knapp unter zwei Prozent gewährleistet.

"Hauptgrund für die bessere Entwicklung in diesem Jahr sind die gesunkenen Preise für Öl und Energie", sagte eine Statistikerin. Im November habe sich der Preisauftrieb allerdings wieder beschleunigt. Die jährliche Teuerungssrate betrug nach endgültigen Zahlen 1,5 Prozent. In den Vormonaten September und Oktober hatte die Rate erst bei 1,0 beziehungsweise 1,1 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise im November um 0,1 Prozent.

Ölpreis bremst Inflation

Seit Monaten wirken die gesunkenen Ölpreise dämpfend. Ohne Einrechnung von Öl und Energie wäre die Teuerungsrate im November mit 1,7 Prozent deutlich höher ausgefallen. Im Jahresvergleich wurde leichtes Heizöl billiger (minus 3,6 Prozent) sowie Benzin und Diesel (minus 1,8 Prozent). Dagegen verteuerten sich Gas, Strom und Fernwärme um bis zu 15 Prozent. Auch Lebensmittel und Getränke wurden im November binnen Jahresfrist um drei Prozent teurer, vor allem Salatgurken (plus 46 Prozent), Kartoffeln (plus 37 Prozent) und Kiwis (plus 15 Prozent). Für Fische, Alkohol und Tabak mussten die Verbraucher ebenfalls tiefer in die Tasche greifen.

Gegenüber dem Vormonat wurden Heizöl- und Kraftstoffe günstiger (minus 1,5 Prozent), Telekommunikationsdienstleistungen (minus 0,4 Prozent) sowie saisonbedingt Pauschalreisen (minus 8,3 Prozent). (tso/dpa)

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