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Wirtschaft: Initiative für Beschäftigung: "Wir realisieren die Bürgergesellschaft des Bundeskanzlers" - Norbert Bensel im Interview

Herr Bensel, im Rahmen der so genannten aktiven Arbeitsmarktpolitik werden jedes Jahr knapp 30 Milliarden Mark ausgegeben. Warum sind da zusätzliche regionale Beschäftigungsinitiativen erforderlich?

Herr Bensel, im Rahmen der so genannten aktiven Arbeitsmarktpolitik werden jedes Jahr knapp 30 Milliarden Mark ausgegeben. Warum sind da zusätzliche regionale Beschäftigungsinitiativen erforderlich?

Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass Geld zwar wichtig ist, wir aber vor allem engagierte Menschen brauchen, die Projekte entwickeln und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entsprechend handeln. Mit der Initiative wollen wir Impulse geben und neue Sichtweisen anregen. Und wir wollen erreichen, dass die verschiedensten Akteure, die sich mit der Arbeitslosigkeit befassen, stärker zusammen arbeiten. Der besondere Reiz der Initiative liegt nämlich darin, dass öffentliche und private Institutionen gemeinsam neue Wege aufzeigen, vor allem bei den sogenannten Übergangsarbeitsmärkten. Gerade diesen Schnittstellen, zwischen Bildung und Erwerbstätigkeit, zwischen abhängiger und selbständiger Beschäftigung und zwischen Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit, gilt unser besonderes Engagement.

Und in Berlin machen genügend mit?

Es werden immer mehr. Gewiss ist Berlin kein leichtes Umfeld, weil es nicht viele große Unternehmen gibt. Aber wir haben in der Privatwirtschaft ja noch andere Möglichkeiten, es gibt eine dynamische Gründerszene. Und mit dem Landesarbeitsamt und den Wirtschaftsverbänden arbeiten wir hervorragend zusammen. Die Initiative ist also eine echte Public-Private-Partnership.

Spiegelt sich die besondere Berliner Situation in den Projekten wider?

Wir haben in der Stadt eine höhere Arbeitslosigkeit als anderswo, also auch viel mehr Jugendliche und ausländische Mitbürger ohne Arbeit. Hinzu kommen die sehr schlechte Ausstattung der Schulen sowie die Probleme im Hochschulbereich. Deshalb zielt unser besonderes Engagement auf die Bereiche Ausbildung und Qualifikation ab. So gibt es mehrere Projekte, die die Partnerschaft von Schulen bzw. Hochschulen und Betrieben fördern.

Die Beschäftigungsinitiative versteht sich als Netzwerk. Was bedeutet das?

Es geht darum, Menschen zusammen zu bringen, die Beziehungen haben, andere Menschen begeistern können und Projekte voran bringen. Im Kern setzt das Netzwerk das um, was Gerhard Schröder mit dem Begriff Bürgergesellschaft meint: Verantwortung übernehmen und sich im Interesse des Gemeinwesens engagieren. Dabei soll das Netzwerk dazu führen, dass jede Institution mehr über den eigenen Tellerrand schaut. Denn nur wenn wir Wissen verknüpfen, kriegen wir wirklich neue Lösungen.

Welche Rolle spielt dabei Debis?

Wir stellen Mitarbeiter bereit und wollen als Motor und Moderator fungieren. Es geht uns also darum, das Netzwerk zusammenzuhalten, Impulse zu geben und Projekte zu steuern. Insbesondere versuchen wir die Initiative populär zu machen und noch mehr Menschen zum Mitmachen zu gewinnen. Damit mehr Arbeitslose eine Chance bekommen.

Herr Bensel[im Rahmen der so genannten aktiven Ar]

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