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Wirtschaft: Innovationssprünge auf der Hannover-Messe

Deutsche Bahn und VW präsentieren neue Verbundstoffe / Höchste Sicherheit trotz Leichtbauweise HANNOVER (ADN/Tsp).Die Deutsche Bahn AG (DB AG) wird nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Johannes Ludewig in den kommenden fünf Jahren Beschaffungsaufträge im Umfang von 80 Mrd.

Deutsche Bahn und VW präsentieren neue Verbundstoffe / Höchste Sicherheit trotz Leichtbauweise HANNOVER (ADN/Tsp).Die Deutsche Bahn AG (DB AG) wird nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Johannes Ludewig in den kommenden fünf Jahren Beschaffungsaufträge im Umfang von 80 Mrd.DM erteilen.Ein Großteil dieser Aufwendungen ist für die Erneuerung und Modernisierung von Infrastruktur und Fahrzeugpark bestimmt, sagte Ludewig am Montag auf der Hannover Messe.Im vergangenen Jahr habe die Bahn allein 17,2 Mrd.DM an Aufträgen vergeben.Die konzerneigenen Forschungs- und Entwicklungsausgaben in den drei Zentren in Berlin, München, Minden und Kirchmöser bezifferte Ludewig auf jährlich rund 100 Mill.DM. Roland Heinisch, Vorstand Forschung und Technologie bei der DB AG, gab einen Einblick in laufende Vorhaben und Projekte.Dabei gehe es um Innovationsschübe und nachhaltige Produktivitätssteigerungen, sagte Heinisch.Um technologischen Nachholebedarf zu befriedigen, seien "große Sprünge und nicht kleine Bewegungen" nötig.Die Entwicklungen im Hochgeschwindigkeits- und im Regionalverkehr erfolgten unter der Prämisse: leichter, energiesparender, flexibler, schneller und komfortabler.Eine neue Kupplungs- und Bremstechnologie, die die alte Hakenkupplung ablöst, wird durch eine automatische Zugkupplung ersetzt.Die traditionelle Kontrolle der Bremsen mit dem Hammer entfällt.Durch den Einsatz neuer Werkstoffe wie Verbundbremssohlen aus Kunststoff werden die Bremsgeräusche minimiert. Federführend hat die DB AG für die europäischen Bahnen ein einheitliches funk- und satellitengestütztes Betriebssteuersystem entwickelt.Neue Informationstechniken machen es möglich, daß die Bahn-Kunden jederzeit abfragen können, wo sich ihre Wagenladung gerade befindet.Auf der größten Industriemesse der Welt können die Besucher auch einen neuartigen Fahrsimulator für die Aus- und Fortbildung von Lokführern in Augenschein nehmen.Das Gerät soll nach der Hannover-Messe in Magdeburg eingesetzt werden. Die Volkswagen AG präsentiert auf der Hannover Messe Innovationen im Leichtbau, in der Sicherheitstechnik sowie modernste Computerverfahren für die Fahrzeugentwicklung.Bis zu 50 Prozent Gewichtseinsparung im Fahrzeugbau erwartet das Unternehmen durch "Multi-Material-Design", das somit einen zentralen Faktor für die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs darstellt.Zugleich sollen neuartoige energie-absorbierende Werkstoffe dafür sorgen, daß Menschen bei einem Unfall noch besser geschützt sind."Die Verknüpfung von Leichtbau und Sicherheit ist für Volkswagen ein Schlüssel für den Automobilbau der Zukunft", sagte Friedrich-Julius Quissek, Leiter der Konzernforschung."Volkswagen wird im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auch kommmenden Generationen eine sozial vernünftige und ökologisch vertretbare Mobilität ermöglichen." Dank der engen Zusammenarbeit aller Marken in der Konzernforschung sei Volkswagen in der Lage, in den nächsten drei Jahren 50 Modelle anzubieten, die weiter optimierte Kosten-, Komfort- und Sicherheitsmerkmale bieten sollen. In Leichtbau-Verfahren verfüge Volkswagen vor allem wegen der Joint-venture mit den israelischen Unternehmen Beer Sheva und Dead Sea Works Ltd.über besonderes Know-how.Mit Hilfe von Magnesium-Stoffen etwa ließen sich bei einzelnen Autoteilen Gewichsteinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen.Sicherheitselemente in Leichtbauweise seien unter anderem im neuen Golf IV verwirklicht.Die weltweit gültigen Sicherheitsstandards für Frontal- und Heckaufprall, Fahrzeugüberschlag und Seitencrash würden erfüllt.Die spezielle Längs- und Querträgerkonstruktion sei unter anderem ein Grund dafür, daß der Golf IV die günstigste Kaskoeinstufung seiner Fahrzeugklasse besitzt.Moderne Techologie wie Digital Mock Up und Virtual Reality erlaubten bei der Konstruktion die dreidimensionale Bilddarstellung von Modellen, so daß sich von der ersten Stunde an unterschiedliche Modellvarianten parallel betrachten ließen.

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