Der insolvente Solarkonzern Conergy will seine Produktion in Frankfurt (Oder) hochfahren und sucht dafür Unterstützer. Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz von der Kanzlei White & Case kündigte am Montag an, die Wiederaufnahme der Modulfertigung anzustreben.
Derzeit würden jedoch noch Abstimmungsgespräche mit verschiedenen Anteilseignern geführt, "inklusive Vertretern aus der Politik". Undritz erklärte zudem, die Fertigung von Photovoltaik-Montagesystemen in Rangsdorf bei Berlin laufe unverändert weiter. "Die Produktion ist sehr gut ausgelastet und Mounting Systems damit weiterhin voll lieferfähig." Für die dortigen rund 200 Mitarbeiter ändere sich zunächst nichts.
Conergy hatte am Freitag beim Amtsgericht Hamburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Betroffen sind davon rund 800 der über 1100 Beschäftigten.
Conergy hatte zuletzt auf den US-Finanzinvestor Kawa als Retter in der Not gesetzt, der Bankverbindlichkeiten ablösen und frisches Kapital zuschießen sollte, wie Reuters erfahren hatte. Finanzkreisen zufolge stellte sich aber beim Ringen um eine Lösung zur Rettung des Unternehmens bei den Kreditgebern die Bad Bank der zerschlagenen WestLB, die EAA, quer. (rtr)
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