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Insolvenz: Arcandor bröckelt

Arcandor-Großaktionär Sal. Oppenheim überdenkt sein Engagement beim insolventen Handels- und Touristikkonzern.

Wie das „Handelsblatt“ aus dem Umfeld der Privatbank erfuhr, werde derzeit geprüft, ob man noch einmal in den Konzern investiere oder die Beteiligung verkaufe. In sechs bis acht Wochen, wenn der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg seinen Sanierungsplan vorlege, werde man darüber entscheiden.

Die Bank mit knapp 29 Prozent der größte Aktionär des Essener Konzerns. Für die Beteiligung sollen sich bereits Interessenten gemeldet haben. Dabei handele es sich sowohl um Hedgefonds als auch um Einzelpersonen. Einen möglichen Verkauf müsste Sal. Oppenheim mit dem Insolvenzverwalter absprechen.

Unterdessen wird der kurzfristige Kapitalbedarf des Konzerns immer deutlicher. Die Tochter Quelle benötigt rund 50 Millionen Euro, um ihren Geschäftsbetrieb aufrechterhalten zu können. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Arcandor prüft derzeit den Antrag auf einen kurzfristigen Massekredit. Eine Entscheidung dazu falle in den kommenden Tagen, so ein Sprecher.

Wegen des Insolvenzantrages will Arcandor keinen Halbjahresbericht mehr veröffentlichen. Die Bekanntgabe der Zahlen war eigentlich für diesen Donnerstag geplant. Die Veröffentlichung sei aber wegen des Antrages auf ein Insolvenzverfahren gestrichen, sagte Konzernsprecher Gerd Koslowski. Die Veröffentlichung der Zahlen war schon zweimal verschoben worden.Tsp/HB

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