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Insolvenz-Statistik: Pleiten: Weniger Unternehmen, mehr Privatleute

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland geht weiter zurück, gleichzeitig melden aber immer mehr Privatleute Insolvenz an.

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland geht weiter zurück, gleichzeitig melden aber immer mehr Privatleute Insolvenz an. In den ersten drei Monaten dieses Jahres gingen 7336 Firmen in Konkurs, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das sind knapp 13 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Grund sei die gute Konjunktur, die zu dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Rückgang der Unternehmensinsolvenzen beitrage, sagte ein Statistiker.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm dagegen weiter zu. Sie lag mit knapp 26.450 Fällen um fast 22 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zusammen mit den Überschuldungen aus Nachlässen und früherer Selbstständigkeit wurden im ersten Quartal fast 42.000 Konkurse bei den Gerichten angemeldet, was einem Plus von zehn Prozent entspricht. Der hohe Anstieg erklärt sich laut Statistischem Bundesamt durch einen Rückstau bei den Schuldnerberatungen. Seit einer Vereinfachung der Privatinsolvenz Ende 2001 wollen viele Privatleute ihre Schulden auf diese Weise tilgen. Die Behörde rechnet deshalb weiterhin mit deutlichen Zuwachsraten.

8,5 Milliarden Euro stehen aus den Insolvenzen des ersten Quartals noch offen (2006: 8,1 Milliarden). Obwohl die Firmenzusammenbrüche nur knapp ein Fünftel aller Überschuldungen ausmachen, entfällt auf sie rund die Hälfte aller Forderungen. Im März meldeten 2580 Betriebe Insolvenz an, das sind fast 16 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dagegen mussten fast 9300 Verbraucher ihre Überschuldung eingestehen, gut 16 Prozent mehr als im März 2006. (mit dpa)

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