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Insolvenzen: Aufschwung lässt Firmenpleiten zurückgehen

Der positive Trend setzt sich fort: In den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen deutlich weniger Firmen pleite als im Vorjahr. Auch Verbraucher kalkulieren offenbar vorsichtiger.

Im September registrierten die Gerichte 2285 Unternehmensinsolvenzen, das waren 15,8 Prozent weniger als vor einem Jahr, meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Der positive Trend habe sich damit fortgesetzt: in den ersten neun Monaten gingen 21.305 Firmen pleite, das entsprach einem Rückgang von 13,6 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mit einer konstanten oder leicht steigenden Zahl von 27.000 bis 30.000 Firmenpleiten. Auch die seit langem zu beobachtende Zunahme bei den Verbraucherpleiten schwächt sich laut Statistik ab.

Die Gerichte meldeten im September 7825 Anträge zahlungsunfähiger Bürger - das war lediglich ein Plus von 1,7 Prozent binnen Jahresfrist. In den Vormonaten waren die Zuwächse noch zweistellig ausgefallen, im Juli zum Beispiel plus 20,6 Prozent. Seit Jahresbeginn sind die privaten Pleiten dennoch deutlich um 16 Prozent gestiegen. Experten nennen als Gründe Jobverlust, Trennung sowie schlechte Haushaltsführung. Das 1999 eingeführte Verfahren werde immer bekannter und deswegen häufiger genutzt.

Wegen angekündigter Korrekturen aus einigen Ländern basieren die Berechnungen nur auf den Daten aus 13 Ländern ohne Nordrhein- Westfalen, Saarland und Hamburg. Insgesamt registrierten die Gerichte in Deutschland im September 12.357 Insolvenzen, das waren 3,7 Prozent weniger als im September 2006. Die offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf 2,2 Milliarden Euro, davon knapp die Hälfte aus Firmenpleiten. (ho/dpa)

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