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Rüdiger Wienberg

© Promo/HWW

Insolvenzverwalter: Solons stiller Resteverkäufer

Rüdiger Wienberg

Die „Lausitzer Rundschau“ zitierte ihn einmal mit den Worten: „Dass mich eine Belegschaft mit Applaus verabschiedet, das passiert auch nicht oft“. Da hatte Rüdiger Wienberg gerade die chaotischen Finanzen der Wurstfabrik Olaf im sächsischen Weißwasser geordnet und die Firma erfolgreich verkauft. Seine Aussage, eine der ganz wenigen von der Presse dokumentierten überhaupt, könnte man so verstehen, dass die Jobrettung sonst nicht sein oberstes Ziel ist – oder aber, dass er erst gerufen wird, wenn es fast zu spät ist.

Einiges spricht für die letzte Deutung. Denn mit den Jahren ist seine Berliner Kanzlei „Hww Wienberg Wilhelm“ nach eigenen Angaben mit 24 Standorten und 250 Mitarbeitern zu den Top drei der Insolvenzverwalterkanzleien hierzulande aufgestiegen: 9000 Verfahren habe man bereits abgeschlossen.

Im Dezember wurde Wienberg zum Verwalter der Berliner Solarfirma Solon berufen: Seither gab er nur wenige kurze Interviews, ohne da wirklich etwas zu verraten. Mit dieser Strategie der Diskretion brachte er unter anderem einen ostdeutsche Küchenmöbelhersteller, Metallbetriebe und eine Brauerei wieder auf die Spur. Schon kommende Woche könnte sich entscheiden, ob er auch in Berlin-Adlershof wieder einmal Applaus von einer Belegschaft bekommt. kph

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