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Wirtschaft: Institut für Wirtschaftsforschung sieht gutes Umfeld für Reformen auf dem Arbeitsmarkt

Die wirtschaftliche Lage ist nach Einschätzung des HWWA-Instituts für Wirtschaftsforschung günstig für politische Reformen. Nach einer Prognose des Instituts wird die Wirtschaft in diesem und dem nächsten Jahr um 2,7 Prozent wachsen.

Die wirtschaftliche Lage ist nach Einschätzung des HWWA-Instituts für Wirtschaftsforschung günstig für politische Reformen. Nach einer Prognose des Instituts wird die Wirtschaft in diesem und dem nächsten Jahr um 2,7 Prozent wachsen. "Die konjunkturelle Situation ist sehr positiv", sagte Thomas Straubhaar, der Präsident des Instituts, am Mittwoch in Hamburg. "Wenn nicht jetzt Reformen eingeleitet werden, wann dann?" Deutschland wäre durchaus reformfreudig, wenn die Politiker die richtigen Akzente setzten.

Um die Arbeitslosigkeit zurückzuführen, müsse vor allem der Arbeitsmarkt liberalisiert werden, erklärte der HWWA-Chef. "Wir brauchen eine größere Lohnspanne, um Beschäftigung für gering qualifizierte Arbeitskräfte zu schaffen", sagte er. In der modernen Dienstleistungsgesellschaft habe der Flächentarifvertrag keine Berechtigung mehr. "Das kommt aus einer fernen Zeit und ist nicht zukunftsfähig", sagte Straubhaar. Ein klare Absage erteilte Straubhaar auch der Rente mit 60. "Das ist ein Anachronismus", sagte er. "Wenn wir nicht tief greifende Veränderungen im Rentensystem vornehmen, steigen die Beiträge bis zum Jahr 2030 von 19,5 auf 25 Prozent des Bruttolohns", erklärte der Institutschef.

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