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Wirtschaft: Internationaler Währungsfonds: IWF stellt Kredite in Aussicht

Am letzten Tag vor seiner zweiwöchigen Sommerpause zeigte sich der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington großzügig. Am Freitag gab er einen Kredit an die Türkei frei und stellte Zahlungen an Argentinien und Brasilien in Aussicht.

Am letzten Tag vor seiner zweiwöchigen Sommerpause zeigte sich der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington großzügig. Am Freitag gab er einen Kredit an die Türkei frei und stellte Zahlungen an Argentinien und Brasilien in Aussicht.

Die Türkei kann ab sofort über 1,51 Milliarden Dollar verfügen. Das ist das Resultat einer Reise von IWF-Vize Stanley Fischer, der sich persönlich in Ankara von den Fortschritten des wirtschaftlichen Reformprogramms überzeugt hatte. Das Geld ist Teil eines 15,7 Milliarden Dollar großen Kredits, den der IWF der Türkei Mitte Juli zur Überwindung der Bankenkrise zugesagt hatte.

Darüber hinaus sagte IWF-Chef Horst Köhler in Washington, er wolle dem Exekutivdirektorium des Fonds empfehlen, vorzeitig 1,2 Milliarden Dollar an Argentinien auszuzahlen und ein 15 Milliarden Dollar schweres Hilfsprogramm für Brasilien aufzulegen. Die Zustimmung zu beiden Vorschlägen gilt als sicher. Auf diese Weise will der IWF verhindern, dass die Krise in den beiden Ländern weitere Nationen ansteckt.

Argentinien soll das Geld noch in diesem Monat erhalten. Ursprünglich war die Auszahlung erst für September vorgesehen. "Im Hinblick auf die resoluten Reformbemühungen ist der IWF bereit, Argentinien zu unterstützen", sagte Köhler. Die erste Überweisung an Brasilien soll im September erfolgen, die Rede ist von 4,6 Milliarden Dollar. Köhler zeigte sich zuversichtlich, dass das Geld dem Land helfen werde, eine größere Krise abzuwehren. "Die brasilianische Regierung stärkt ihre Finanz- und Geldpolitik und führt vor dem Hintergrund eines schwierigen äußeren Umfelds ein strukturelles Reformprogramm ein", so Köhler.

Präsident Bush hatte am Freitag mit dem britischen Premierminister Tony Blair und dem spanischen Premier Jose Maria Aznar am Telefon über die Probleme der beiden südamerikanischen Länder gesprochen.

lou

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