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Internet: Kriminelle nehmen Online-Netzwerke ins Visier

Populäre Online-Netzwerke sind einer Studie zufolge zunehmend Ziel von Internet-Kriminellen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der schädlichen Programme verfünffacht. Experten warnen vor einer immer stärkeren Vernetzung und Arbeitsteilung der Betrüger.

Der freizügige Umgang mit persönlichen Informationen in den Online-Communities ermögliche ihnen immer gezieltere so genannte Phishing-Attacken, stellte ein Spezialist des auf Virenbekämpfung spezialisierten Unternehmens Symantec in seinem neuen Bericht zur Internet-Sicherheit fest. Dabei denen finanziell verwertbare Daten abgeschöpft werden sollen.

Die Angreifer nutzten auch Schwachstellen der Webseiten aus, um Trojaner und Spionage-Software in die Computer einzuschleusen. "In den meisten Fällen ist es nicht einmal notwendig, dass der Anwender bewusst etwas herunterlädt oder anklickt", warnte Symantec.

Explosion der schädlichen Programme

Im vergangenen Jahr seien mehr als fünf Mal so viele neue Schadprogramme entdeckt worden wie 2006. Dabei falle eine zunehmende Vernetzung und Arbeitsteilung der Netz-Kriminellen auf. Die Angriffswerkzeuge würden weltweit modifiziert und in so genannten Toolkits zusammengeführt, die von "Untergrundservern" heruntergeladen werden können. Gut ein Viertel aller weltweiten Phishing-Seiten gehe auf nur drei solcher Toolkits zurück, stellte Symantec fest.

Nach wie vor blüht auch der Markt für gestohlene Informationen. Daten mit finanzieller Relevanz machten dort im zweiten Halbjahr 2007 insgesamt 53 Prozent der Angebote aus, Informationen zu Bankkonten wurden mit 22 Prozent des Gesamtaufkommens am häufigsten angeboten. Der Anteil der angebotenen Kreditkarten-Daten sei dagegen von 21 auf 13 Prozent gesunken. Das liege an der verstärkten Beobachtung der Szene durch die Kreditkarteninstitute sowie höheren Hürden bei der Einlösung von Kreditkarten, erklärte der amerikanische Sicherheitssoftware-Anbieter, der unter anderem Programme der "Norton"-Reihe produziert. (ae/dpa)

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