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Internet-Videoportal: Gema-Streit bremst deutsches YouTube

Wegen ungeklärter Urheberrechtsfragen hat Google den internationalen Auftritt seines Online-Videoportals YouTube ohne ein deutsches Angebot gestartet.

Wegen ungeklärter Urheberrechtsfragen hat Google den internationalen Auftritt seines Online-Videoportals YouTube ohne ein deutsches Angebot gestartet. Chad Hurley, Mitbegründer von YouTube, machte "begrenzte Ressourcen" dafür verantwortlich, dass YouTube in der "ersten Welle" noch kein deutschsprachiges Programm vorstellen könne. Aus dem Umfeld des Suchmaschinenanbieters verlautete jedoch, dass die Verhandlungen mit Verwertungsgesellschaften wie der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten.

Die beiden YouTube-Gründer Hurley und Steve Chen starteten in Paris regionale Versionen von YouTube in Brasilien, Frankreich, Irland, Italien, Japan, den Niederlanden, Polen, Spanien und Großbritannien. Im Zusammenhang mit der internationalen Markteinführung hatte YouTube Verträge mit TV-Sendern wie der BBC, France 24 oder Deutsche Welle TV abgeschlossen. Außerdem vereinbarte YouTube mit Fußballvereinen wie dem FC Bayern München, FC Chelsea oder Real Madrid Programme, die es den Vereinen ermöglichen, spezielle Webseiten mit YouTube-Videos zu gestalten.

Google will "Flatrate"

Für das YouTube-Angebot in Deutschland wollte Google dem Vernehmen nach mit der Gema eine Art "Flatrate" vereinbaren, um die YouTube-Anwender von Forderungen der Gema freizuhalten. Dies sei aber vor dem Start der internationalen YouTube-Versionen nicht gelungen.

YouTube war im Februar 2005 gegründet worden und hatte sich schnell zum weltweit größten Online-Videoportal entwickelt. Im Oktober 2006 übernahm Google das Start-up-Unternehmen für 1,65 Milliarden Dollar. Google versucht, das Angebot durch Werbeeinblendungen im Umfeld der Online-Videos zu finanzieren. (mit dpa)

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