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Wirtschaft: Interview mit dem Vorsitzenden der Monopolkommission Möschel

Wernhard Möschel ist Vorsitzender der Monopolkommission. Mit ihm sprach Daniel Rhée-Piening.

Wernhard Möschel ist Vorsitzender der Monopolkommission. Mit ihm sprach Daniel Rhée-Piening.

Herr Möschel, die EU-Kommission wird in Sachen WestLB gegen die Bundesregierung klagen. Inwieweit betrifft das die Sparkassen?

Direkt von dem Verfahren betroffen sind die Sparkassen nicht. Es geht in Brüssel ja zunächst um die Rückzahlung beziehungsweise um eine Verzinsung von Beihilfen, die die Westdeutsche Landesbank bekommen hat.

Welche Institute sind betroffen?

Direkt davon betroffen wären die NordLB, die Landesbank Berlin, die Landesbank in Schleswig-Holstein, in Hamburg, in Bayern und die Landesbank Hessen/Thüringen. Aber in Brüssel ist noch ein Verfahren anhängig, das sehr viel brisanter für die Sparkassen werden könnte. Da geht es um die Gewährträgerhaftung.

Ist denn die Gewährträgerhaftung die Voraussetzung für den Fortbestand der Sparkassen?

Nein, Voraussetzung für den Fortbestand ist die Gewährträgerhaftung nicht. Aber die Sparkassen leben bequem. Die Sparkassen haben ihre eigene Sicherungseinrichtung, die sie dann perfektionieren müssen.

Brauchen wir die Sparkassen überhaupt in Deutschland?

Die Sparkassen sind überflüssig wie ein Kropf. Sie haben ihre Verdienste zu Anfang des Jahrhunderts bei bestimmten Kundengruppen gehabt, aber heute brauchen wir sie in dieser Form nicht mehr. Die Präsenz auch in der Fläche wäre gewährleistet.

Wie könnte die Zukunft der Institute aussehen?

Sie sollten privatisiert werden.

Herr Möschel[die EU-Kommission wird in Sache]

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