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INTERVIEW: "Wir dürfen uns nicht verzetteln"

Norbert Quinkert, Chef der TSB, im Interview.

Herr Quinkert, welche Cluster funktionieren gut?

Am weitesten gekommen sind wir in der Gesundheitswirtschaft. An den anderen Clustern haben wir noch zu arbeiten, auch deshalb, weil sie nicht groß genug sind.

Hat sich die Arbeitsteilung bei der Clusterbetreuung bewährt?

Ja. Bei der Gesundheitswirtschaft sind wir stärker, also managen wir das Cluster. Im Energiebereich hat Brandenburg mehr anzubieten, das machen also die Potsdamer Kollegen. Wer es am besten kann, der hat die Federführung.

Warum gibt es fünf und nicht sechs oder sieben Cluster?

Wir dürfen uns nicht verzetteln. Beispielsweise hatten wir die Oberflächentechnologie auf ihre Potenziale untersucht. Doch das ist eine Querschnittstechnologie, die in allen möglichen Branchen relevant ist. Bei einer Konferenz hatte ich übrigens ein tolles Erlebnis: In der Pause tauschten jede Menge Leute ihre Visitenkarten. Diese Personen arbeiten in unterschiedlichen Industrien, haben aber ähnliche Probleme. Zu unseren Aufgaben gehört es, diese Leute zusammenzubringen. Inzwischen haben wir mehrere Workshops zur Oberflächentechnologie gemacht. Das geht also auch außerhalb der Cluster.

Werden die Cluster künftig noch besser betreut, wenn Berlin Partner und die Innovationsagentur der Technologiestiftung fusionieren?

Wir betreuen die jetzt schon gemeinsam. Da wird sich nicht viel ändern, außer vielleicht, dass die Kolleginnen und Kollegen noch enger beieinander sitzen.

Ihr Kuratoriumsvorsitzender Günter Stock sieht hier und da „Barrieren“ zwischen den Einrichtungen.

Wir können immer die Zusammenarbeit verbessern, aber wir können keine Barrieren einreißen, die gar nicht mehr da sind. Denn die Berlin Partner haben sich inzwischen auch eine Organisationsstruktur gegeben, die sich an den Clustern orientiert, und ins Clustermanagement integriert. Wenn man fusionieren will, dann muss man definieren, was dabei rauskommen soll. Das ist bislang offen. Ebenso muss geklärt sein, mit welchem Anteil die Stiftung an der neuen GmbH beteiligt sein wird.

Sollte es nicht in absehbarer Zeit eine Fusion von Berlin Partner, TSB und der ZAB geben?

Ja, das wäre vernünftig, ist aber Zukunftsmusik.

Mit Norbert Quinkert und Steffen Kammradt sprach Alfons Frese.

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