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Wirtschaft: Investitionsbank sieht keinen Engpaß

BERLIN (chi).Am Geld wird die Wirtschaftsförderung und -modernisierung in der Stadt nach Ansicht der Investitionsbank Berlin (IBB) nicht scheitern.

BERLIN (chi).Am Geld wird die Wirtschaftsförderung und -modernisierung in der Stadt nach Ansicht der Investitionsbank Berlin (IBB) nicht scheitern."Wir haben genügend Geld, um Innovationen und Modernisierungen in der Wirtschaft zu unterstützen", viel wichtiger sei es, die vorhandenen Potentiale in der Stadt besser zu verknüpfen, sagte IBB-Vorstandsmitglied Bernd-Peter Morgenroth, der am Freitag die neuen Schwerpunkte des Instituts präsentierte, das in den letzten Jahren von der reinen Wohnbauförderung zur zentralen Förderbank des Landes mutierte.Sowohl die Wirtschafts- als auch die Umwelt- und die Arbeitsverwaltung haben der IBB vor allem im vergangenen Jahr zahlreiche Aufgaben übertragen.Im gleichen Maße ist allerdings die Wohnbauförderung zurückgefahren worden.

Morgenroth bezeichnete es als "großen Schritt", daß durch die Bündelung der Programme bei der IBB nun "Wirtschaftsförderung aus einer Hand" betrieben werden kann.Zwar habe man "noch nicht alles erreicht", im Bereich der Arbeitsverwaltung gebe es Lücken, hier würden aber "intensive Gespräche" geführt.Neben der Abwicklung der Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA), die bereits seit 1993 bei der IBB angesiedelt ist, hat das Institut im vergangenen Jahr acht unternehmensbezogene Umweltförderprogramme der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie übernommen.Wenig später folgte die Wirtschaftsverwaltung, die der IBB die Förderung von Forschung und Entwicklung im Mittelstand, die Finanzhilfen für Vorhaben im Bereich Informations- und Medientechnologien, das Personaltransferprogramm "Innovationsassistent", mit dem Personalkostenzuschüsse gewährt werden, und das Programm für industrielle Technologieentwicklung übertrug.Seit November sind auch die Existenzgründungsdarlehen für Arbeitslose bei der IBB angesiedelt, ein Programm der Arbeitsverwaltung, das Existenzgründer, die aus der Arbeitslosigkeit starten, mit Darlehen von bis zu 30 000 DM unterstützt.

Insgesamt bewilligte die IBB 1997 im Bereich der Unternehmensförderung Zuschüsse und Darlehen mit einem Gesamtvolumen von knapp 550 Mill.DM, woran die GA-Förderungen mit 365 Mill.DM nach wie vor den größten Anteil hatten.Erstmals wurden 1997 im Rahmen der GA-Förderung mehr Mittel im Westteil der Stadt vergeben als im Ostteil (siehe Grafik).Darüberhinaus engagiert sich die IBB auch mit eigenen Mitteln in der Wirtschaftsförderung.1997 gründete sie den Zukunftsfonds, der mit 100 Mill.DM dotiert ist und junge Unternehmen oder Existenzgründer mit Zuschüssen von bis zu 10 000 DM und Darlehen bis 100 000 DM unterstützt, aber auch mit Wagniskapital in Form von Minderheitsbeteiligungen, die bis zu drei Mill.DM erreichen können.Hier könnte mehr getan werden, sagte Morgenroth, "es fehlen eher die Projekte".

Ein Schwerpunkt wird nach Morgenroths Angaben nun sein, "Netzwerke" aufzubauen.Gemeinsam mit der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) betreibt die IBB ein Technologie-Coaching-Center, das Jungunternehmer berät, und im neuen Bürogebäude in der Bundesallee, das im Sommer bezugsfertig sein soll, wird ein Beratungszentrum für alle Förderbelange eingerichtet.

Beim zweiten Standbein, der Wohnbauförderung, sieht es laut Morgenroth dagegen "wenig rosig" aus.Zwar vergab die IBB 1997 noch immer 1,5 Mrd.DM für den Neubau und 590 Mill.DM für Instandhaltung und Modernisierung, die Förderung aber gehe "massiv nach unten, obwohl noch viel zu tun bleibt", sagte Morgenroth.Dies sei aber eine Entscheidung der Politik.

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