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Wirtschaft: Investoren lassen BenQ hängen

Interessenten legen keine Angebote vor

Interessenten legen keine Angebote vor Berlin/München - Die Wiederbelebung des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile wird immer unwahrscheinlicher. Der angeblich an einer Investition interessierte Hamburger Laptop-Hersteller Bacoc legte ein für Freitag angekündigtes Angebot doch nicht vor. „Das Unternehmen hat uns mitgeteilt, dass die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen sind“, sagte eine Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager dem Tagesspiegel. Ob und wann es ein Angebot von Bacoc geben werde, konnte sie nicht sagen.

Eine Investorengruppe um den Ex-Daimler-Manager Hansjörg Beha zog ihr Angebot am Freitag zurück. „Die Gruppe ist zu der Überzeugung gekommen, dass das von ihr verfolgte unternehmerische Fortführungskonzept nicht mehr realisiert werden kann“, teilte Beha mit. Ein Konkurrenzangebot der US- Firma Sentex hatten die Gläubiger bereits abgelehnt. „Je mehr Zeit vergeht, desto unsicherer wird eine Lösung“, räumte Pragers Sprecherin ein.

„Das, was auf dem Tisch liegt, ist nicht seriös“, sagte Werner Neugebauer, Bereichsleiter der IG Metall in Bayern, am Freitag in München. „Entweder sind sie aus der Irrenanstalt entlaufen oder sie haben in der Schule nicht rechnen gelernt.“

Der frühere BenQ-Mobile-Besitzer Siemens hat sich unterdessen mit dem taiwanesischen BenQ-Konzern über Garantieleistungen für die Handys geeinigt. BenQ habe die B2X Care Solutions GmbH mit dem Service für Handys beider Marken beauftragt, teilte Siemens am Freitag mit. Vertriebspartner und Endkunden könnten damit weiterhin die bisherigen Kanäle für Reklamationen in Anspruch nehmen. mot/dpa

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