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Wirtschaft: ITB 2001: Air Berlin steigert Umsatz

Die Fluggesellschaft Air Berlin setzt ihr rasantes Wachstum fort. In diesem Jahr wird beim Umsatz, der 2000 noch 792 Millionen Mark betrug, erstmals die Milliardengrenze überschritten, kündigte Geschäftsführer Joachim Hunold an.

Die Fluggesellschaft Air Berlin setzt ihr rasantes Wachstum fort. In diesem Jahr wird beim Umsatz, der 2000 noch 792 Millionen Mark betrug, erstmals die Milliardengrenze überschritten, kündigte Geschäftsführer Joachim Hunold an. Die Zahl der Passagiere soll um 25 Prozent auf fünf Millionen steigen. Rund 415 Millionen Mark investiert Air Berlin in die weitere Modernisierung der Flugzeugflotte. Auf der ITB hat die Gesellschaft vier Kaufoptionen für Boeing 737-800-Flugzeuge in Festbestellungen umgewandelt. Sie werden vier ältere, geleaste Maschinen ablösen. Damit befindet sich die gesamte Flotte von 25 Jets im Firmeneigentum. Alle Maschinen erhalten an den Tragflächen Winglets, die den Treibstoffverbrauch reduzieren sollen. Die gestiegenen Kerosinpreise und der Dollarkurs haben im vergangenen Jahr zu einem negativen Geschäftsergebnis geführt, sagte Hunold. Preiserhöhungen in der Wintersaison seien deshalb nicht ausgeschlossen.

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Heftige Kritik übte der Geschäftsführer an der Politik. Die erneut diskutierte Passagiergebühr zur Mitfinanzierung des neuen Berliner Großflughafens würde die Wirtschaftlichkeit von Fluggesellschaften und Airports in Frage stellen. Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Luftfahrtunternehmen lehnt eine Totalprivatisierung von Flughäfen, wie in Berlin geplant, ab. Lediglich die Privatisierung einzelner Gebäude oder Abfertigungsleistungen sei diskutabel, sagte Hunold.

Air Berlin startet im Auftrag diverser Reiseveranstalter von 14 Flughäfen aus zu Ferienzielen. Rund ein Viertel der Sitze wird im Einzelplatzverkauf abgesetzt, vor allem im Mallorca-Shuttle. Auf der Strecke werde Air Berlin in diesem Jahr 1,5 Millionen Passagiere befördern. Dennoch übte Hunold heftige Kritik am erfolgreichsten Flugziel seiner Gesellschaft. "Ich habe selten eine touristische Destination erlebt, die ein so schlechtes Image aufbaut und pflegt wie Mallorca in den letzten zwei Jahren".

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