zum Hauptinhalt

Wirtschaft: ITB 2001: Lufthansa expandiert im Internet

Die Deutsche Lufthansa erwartet für das Jahr 2000 einen Gewinn, der deutlich über dem Vorjahresergebnis liegt. Das kündigte der Bereichsvorstand Vertrieb der Lufthansapassage Airline, Thierry Antinori, am Sonntag auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin an.

Die Deutsche Lufthansa erwartet für das Jahr 2000 einen Gewinn, der deutlich über dem Vorjahresergebnis liegt. Das kündigte der Bereichsvorstand Vertrieb der Lufthansapassage Airline, Thierry Antinori, am Sonntag auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin an. Im Januar gab es mit 3,4 Millionen Passagieren eine Zuwachsrate von 11,9 Prozent. Für das gesamte Jahr 2000 verzeichnete das Unternehmen mit 47 Millionen Reisenden und einem Blitzladefaktor von 74,4 Prozent die höchste Auslastung und Passagierzahl seiner Geschichte. Durch den Ausbau von modernen Vertriebskanälen wie Internet und Mobiltelefon sowie die weitere Globalisierung des Angebotes soll die Position als führende Luftverkehrsgesellschaft Europas weiter ausgebaut werden. In diesem Jahr sollen die Online-Verkäufe erstmals eine halbe Million Buchungen übertreffen. Bis 2005 strebt die Lufthansa einen Online-Anteil bei den Ticketverkäufen von 25 Prozent an.

Kontext:

Die Tagesspiegel-Beilage zur ITB ITB-Gewinnspiel

Hohe Pünktlichkeit in Frankfurt

Erstmals seit zehn Jahren ist es der Lufthansa gelungen, die Marktanteile beim internationalen Verkehr auf dem deutschen Heimatmarkt zu steigern, berichtete Antinori. Jedes gewonnene Prozent bedeute hier zusätzliche Einnahmen in Höhe von 80 Millionen Euro (etwa 160 Millionen Mark). Rund ein Viertel des Geschäftsergebnisses erwirtschaftet die deutsche Fluglinie inzwischen durch die Mitgliedschaft in der "Star Alliance", die mit 296 Millionen Passagieren im Jahr und 815 Zielorten die größte Kooperation der Luftfahrtindustrie ist. Für die Lufthansa hat sich nach Firmenangaben auch die Pünktlichkeitsoffensive ausgezahlt. Mit einer Abflugpünktlichkeit von 82 Prozent liege der Flughafen Frankfurt / Main an der europäischen Spitze vor den Konkurrenzstandorten Paris und Amsterdam.

In Zukunft soll der Service auf deutschen Flughäfen ausgebaut werden. Mit "Quick Ticket Automaten", die zunächst auf sechs Flughäfen installiert werden, will die Lufthansa die Möglichkeit anbieten, zuvor bezahlte Flugscheine am Airport direkt zu ziehen. Ferner soll es möglich sein, das Boarding per Wap-Handy vorzunehmen. Für die Reisebüros wird ab kommendem Jahr ein neues, EU-konformes Vergütungsmodell eingeführt. Bei Firmenkunden bietet die Airline künftig unter dem Namen "Partner plus Benefiz" ein Bonus-Programm für kleine und mittelständische Unternehmen.

Geringes Interesse an US-Flügen

Auch im Flugplan gibt es Neuerungen. Die beiden herausragendsten sind die Direktverbindung zwischen Berlin und Washington ab Ende März sowie Flüge von Frankfurt ins indische Technologiezentrum Bangalore. Mit dem Angebot der Luthansa will sich der Verbund "Star Alliance" als High-Tech-Carrier profilieren. Nach Angaben Antinoris fliegt bisher keine andere Allianz in diese Stadt. Der Vertriebschef musste einräumen, dass die Nachfrage nach der Verbindung zwischen Berlin und der Washington noch zu wünschen übrig lasse. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Interesse noch ansteigt. "2002 wollen wir damit Geld gewinnen", sagte er.

Zur Startseite