zum Hauptinhalt

Wirtschaft: ITB 2001: Urlaub per Fernbedienung

Seit dem ersten ITB-Auftritt vor zwölf Monaten hat der Reisekonzern C & N Touristik AG sein Geschäftsvolumen verdoppelt. "Vor einem Jahr tauchten wir auf, jetzt schwimmen wir kräftig mit", sagt Vorstandschef Stefan Pichler.

Seit dem ersten ITB-Auftritt vor zwölf Monaten hat der Reisekonzern C & N Touristik AG sein Geschäftsvolumen verdoppelt. "Vor einem Jahr tauchten wir auf, jetzt schwimmen wir kräftig mit", sagt Vorstandschef Stefan Pichler. Nach der Übernahme der britischen Thomas-Cook-Gruppe und der französischen Havas Voyages ist das Unternehmen bei 15,1 Milliarden Mark Umsatz im Geschäftsjahr 1999/2000 und einem 27-prozentigen Marktanteil die Nummer Zwei in Europa. Mit der deutschen Ferienfluggesellschaft Condor und der britischen JMC verfügt der Konzern über die größte Charterflotte der Welt.

Kontext:

Die Tagesspiegel-Beilage zur ITB ITB-Gewinnspiel

Im Geschäftsjahr 2000/01 rechnet C & N mit einem Anstieg der Buchungszahlen um 7,5 Prozent. Als Renner der Saison gelten die Türkei, Ägypten, Bulgarien, Kuba und die USA aber auch per Bahn oder Auto erreichbare Nahziele im Wellnessbereich. Die Zahl der C & N-Hotelbetten wird in diesem Jahr auf rund 73 000 verdoppelt. Im Rahmen einer Qualitätsoffensive wurde die Pünktlichkeit bei Condor um zehn Prozent gesteigert.

Das Kundenverhalten hat sich drastisch verändert, bei verkürzter Aufenthaltsdauer geht der Trend weiter verstärkt zur Zweit- und Drittreise. Gleichzeitig entscheiden sich die Urlauber zunehmend kurzfristig, jede fünfte Buchung erfolgt maximal einen Monat vor Reisebeginn. Den Online-Umsatz will C & N im laufenden Geschäftsjahr auf rund 56 Millionen Mark verdoppeln.

Obwohl Pichler bis 2005 einen zehnprozentigen Anteil des Online-Vertriebsweges erwartet, gibt er dem interaktiven Fernsehen als Absatzquelle mittelfristig größere Chancen. In dieser Woche soll ein Memorandum of Understanding mit dem Sender TM3 unterzeichnet werden, der Zugriff auf 33 Millionen Haushalte ermöglicht. Die Möglichkeit der Verknüpfung von Liveübertragungen aus Reisezielen und Verkaufsangeboten auf dem Bildschirm bezeichnet Pichler als "Sozialisierung von Reality-TV".

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false