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Wirtschaft: IWF korrigiert erneut Wachstumsprognose

LONDON/NEW YORK (tsp).Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft ein weiteres Mal deutlich zurückgenommen.

LONDON/NEW YORK (tsp).Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft ein weiteres Mal deutlich zurückgenommen.Er rechne jetzt mit einem Wachstum im laufenden Jahr um zwei Prozent, sagte der IWF-Vorsitzende, Michel Camdessus, der Londoner "Financial Times" (Donnerstagausgabe).Bereits im Mai hatte der IWF seine Prognose auf 3,1 Prozent zurückgenommen.Vor einem Jahr hatte der Fonds noch ein Wachstum der Weltwirtschaft von 4,25 Prozent in diesem Jahr vorausgesagt.Die neue IWF-Schätzung sei aber noch nicht endgültig, fügte Camdessus hinzu.

Camdessus bestritt in dem Gespräch darüber hinaus, daß sich der "globale Kapitalismus" in einer Krise befinde."Es gibt eine Krise in gewissen Teilen der Welt, aber zugleich gibt es auch eine große und einheitliche Unterstützung für die Grundpfeiler des Kapitalismus", sagte der französische Bankier.Es sei bemerkenswert, daß nur ganz wenige Staaten den Weg der verstärkten Finanz- und Währungskontrollen eingeschlagen hätten.

Für die Verschlechterung der Aussichten für die Weltwirtschaft machte Camdessus in erster Linie die politischen Führungen Japans und Rußlands verantwortlich.Das IWF-Programm für Rußland sei "in Ordnung" gewesen, lediglich bei seiner Umsetzung habe es Probleme gegeben.Trotz dieser Schwierigkeiten habe Rußland dabei einen "irreversiblen Schritt hin zur Marktwirtschaft" getan.

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