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Wirtschaft: Jahrtausendwechsel störte Finanzmarkt

Das Jahr-2000-Problem hat auf den internationalen Finanzmärkten zwar keine nennenswerten Zwischenfälle verursacht, aber dennoch seine Spuren hinterlassen. Vor allem das Wertpapier- und das Derivatgeschäft verlangsamte sich deutlich, wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel mitteilte.

Das Jahr-2000-Problem hat auf den internationalen Finanzmärkten zwar keine nennenswerten Zwischenfälle verursacht, aber dennoch seine Spuren hinterlassen. Vor allem das Wertpapier- und das Derivatgeschäft verlangsamte sich deutlich, wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel mitteilte.

Der Bruttoabsatz von Wertpapieren sank gegenüber dem dritten Quartal um 25 Prozent auf 310 Milliarden Dollar, obwohl günstige Zinskonditionen herrschten und ein wachsender Bedarf an Anschlussfinanzierungen für fällig werdende Schulden beobachtet wurde. Die BIZ führt den Rückgang vor allem auf die Sorgen über Störungen wegen des Datumswechsels zurück, die zur Vorverlegung oder zur Verschiebung von Emissionen führte. Der Nettoabsatz an Wertpapieren bildete sich sogar um 37 Prozent zurück, war mit 193 Milliarden Dollar aber immer noch doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal, als die Marktbedingungen schlecht gewesen waren und die bevorstehende Einführung des Euros auf das Geschäft gedrückt hatte.

Der Umsatz mit börsengehandelten Finanzderivaten fiel im Berichtsquartal um 17 Prozent auf 76 Billionen Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit drei Jahren. Die Marktteilnehmer waren laut BIZ bestrebt, ihre Positionen vor dem Jahr 2000 auf ein Minimum zu reduzieren. Einzig bei den aktienbezogenen Instrumenten wurde ein Boom beobachtet.

Auch am Markt für internationale Konsortialkredite bildete sich das Geschäft gemäss vorläufigen Informationen im letzten Quartal 1999 zurück, obwohl sich die Fusions- und Übernahmetransaktionen erholten, gab BIZ bekannt.

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