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Der Automanager Carlos Ghosn (blaue Kappe) wird unter Geleit aus der Haft entlassen.

© Behrouz MEHRI/AFP

Japan: Automanager Carlos Ghosn aus Haft entlassen

Mehr als 100 Tage nach seiner Festnahme in Japan ist der Automanager Carlos Ghosn wieder auf freiem Fuß. Am Mittwoch verließ er das Gefängnis in Tokio.

Der in Japan inhaftierte Automanager Carlos Ghosn ist laut japanischen Medien inzwischen nach mehr als drei Monaten in Untersuchungshaft freigekommen. Das zuständige Bezirksgericht in Tokio teilte am Mittwoch mit, dass die festgesetzte Kautionssumme von einer Milliarde Yen (7,9 Mio. Euro) bezahlt worden sei. Das Gericht hatte am Vortag dem Antrag des Verteidigers auf Freilassung gegen Kaution stattgegeben.

Als Bedingung für seine Freilassung hatte Ghosn akzeptiert, dass an seinem Hauseingang eine Überwachungskamera installiert wird. Auch darf der 64-Jährige sein Handy nicht frei benutzen und einen Computer nur im Büro seines Anwalts tagsüber unter der Woche benutzen.

Ghosn, der Nissan einst vor der nahen Pleite gerettet und zusammen mit Renault und Mitsubishi eine mächtige internationale Autoallianz geschmiedet hatte, war am 19. November wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Tokio festgenommen und später angeklagt worden. Zudem soll er laut der japanischen Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Ghosn hat seine Unschuld beteuert und stellt sich als Opfer eines Komplotts dar. (dpa/AFP)

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