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Wirtschaft: Japaner treten gegen Infineon an Chiphersteller Renesas will Aufträge von BenQ

München Die Übernahme der Handysparte von Siemens durch den Taiwaner Elektronikproduzenten BenQ heizt den Wettbewerb auf dem Chipmarkt an. Der japanische Halbleiteranbieter Renesas will sein Geschäft mit BenQ künftig ausbauen.

München Die Übernahme der Handysparte von Siemens durch den Taiwaner Elektronikproduzenten BenQ heizt den Wettbewerb auf dem Chipmarkt an. Der japanische Halbleiteranbieter Renesas will sein Geschäft mit BenQ künftig ausbauen. „BenQ ist ein guter Kunde von uns, und wir hoffen in unserem eigenen Interesse, dass sie mit dieser Akquisition Erfolg haben“, sagte Renesas-Chef Satoru Ito dem Handelsblatt.

Bislang war Infineon der wichtigste Chiplieferant für Siemens-Handys. Vor zwei Wochen kündigte BenQ jedoch an, das hoch defizitäre Geschäft des Münchener Technologiekonzerns zu übernehmen. Damit steigt BenQ zu einem der größten Handyhersteller der Welt auf. Deshalb hoffen nun auch andere Halbleiterfirmen, stärker zum Zug zu kommen. Allerdings rechnet Ito nicht damit, Infineon als wichtigsten Lieferanten schnell abzulösen: „Wir werden sie nicht morgen ersetzen, aber wir sind dran“, betonte der Chef des drittgrößten Halbleiterproduzenten der Welt.

Renesas ist nicht der einzige Chipkonzern, der sich Hoffnungen auf Aufträge von BenQ macht. Auch Carlo Bozotti, der neue Chef von ST Microelectronics, will nach dem Kauf der Siemens-Sparte bei den Taiwanern punkten. „Immer mehr unserer europäischen Kunden gehen nach Asien. Da müssen wir dabei sein“, sagte Bozotti dem Handelsblatt. Da die Chipfirmen sich auf ganz unterschiedliche Bereiche spezialisiert haben, stecken in den Handys mitunter Halbleiter vieler verschiedener Hersteller. Insofern können sich auch unterschiedliche Produzenten berechtigte Hoffnungen auf Aufträge von BenQ machen. jojo (HB)

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