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Wirtschaft: Japanische Autos haben die zufriedensten Fahrer

Bei der Umfrage Automarxx des ADAC schneiden die deutschen Marken nicht sonderlich gut ab

Berlin - Die Fahrer von japanischen Autos geben ihren Fahrzeugen die besten Noten. Zu diesem Ergebnis kommt der neue ADAC-Automarxx, der jedes Jahr die Zufriedenheit der Autohalter ermittelt. Für die aktuelle Studie beteiligten sich 55 000 Autofahrer. Im Schnitt bekommen die Marken die Note 1,65, „im Schulnotensystem also eine Zwei-plus“, heißt es in einem Papier des Marktforschungsinstituts Car, das im Auftrag des ADAC die Studie betreut. Am besten schneidet in diesem Herbst Subaru ab, gefolgt von Toyota und Nissan. Als beste deutsche Marke liegt Porsche auf Platz sechs. Am Ende der Skala stehen Smart (mit der Note 2,13), Volkswagen (1,99) und Land Rover (1,93).

Der Erfolg von Subaru ist allerdings relativ: In Deutschland werden von dieser japanischen Marke gerade mal 30 000 Autos im Jahr verkauft, das entspricht einem Marktanteil von 0,3 Prozent. An der ADAC-Umfrage beteiligten sich rund 700 Subaru-Fahrer, der Marktführer Volkswagen war mit 5967 Autofahrern vertreten. VW kam bei der Produktzufriedenheit nur auf den letzten Tabellenplatz, was Car-Geschäftsführer Ferdinand Dudenhöffer zu einer süffisanten Bemerkung provozierte. „Der weit überwiegende Teil der VW-Teilnehmer an der Studie ist dabei noch mit Fahrzeugen unterwegs, die in der Ära des Vorstandsvorsitzenden Piëch und Entwicklungschef Winterkorn entwickelt wurden.“ Am vergangenen Freitag erst hatte der VW-Aufsichtsrat unter der Leitung von Piëch den bisherigen Audi-Chef Winterkorn zum neuen VW-Vorstandsvorsitzenden bestellt.

Den ersten Tabellenplatz hat sich Subaru vor allem auch mit der guten Note für Händler und Werkstatt erobert. Umgekehrt gilt das für Smart. Das Schlusslicht bekam die mit Abstand schlechteste Werkstattnote. Die Marke Mercedes, die 2003 mit dem letzten Platz negativ auffiel, kämpft sich langsam wieder nach vorne. Allerdings schmelze der Sockel der Mercedes-Fahrer mit älteren und damit anfälligen Fahrzeugen nur langsam dahin. „Mercedes ist auf dem richtigen Weg, aber der Weg ist eben lang“, heißt es in der Studie.

Porsche und BMW sind dagegen im ersten Tabellendrittel gut platziert. Das kann man von Audi (Platz 16) nicht behaupten. Auch hier drückt die Unzufriedenheit mit dem Service das Gesamtergebnis, doch auch bei der Fahrzeugzufriedenheit liegt Audi hinter BMW. Alles in allem, so resümieren die Verfasser des Automarxx, gibt es bei den Autofahrern „nach wie vor den Japanerbonus“. Fast alle Marken konnten sich seit der letzten Umfrage verbessern. Ausnahmen sind Toyota, Porsche, Saab, Nissan, Citroen, Alfa Romeo, Peugeot und Renault. alf

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