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Wirtschaft: Japanisches Institut hat Interesse an Bankgesellschaft

Statt drei Interessenten gibt es nun vier mögliche Käufer für die Bankgesellschaft Berlin. Dies geht aus einer Mitteilung des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin hervor.

Statt drei Interessenten gibt es nun vier mögliche Käufer für die Bankgesellschaft Berlin. Dies geht aus einer Mitteilung des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin hervor. Den Namen des neuen Bieters nannte Sarrazin nicht. Aus Kreisen der Landesregierung verlautete, dabei handele es sich um Japans führende Investmentbank Nomura. Seit einiger Zeit kursieren bereits in Londoner Bankenkreisen Gerüchte über einen Einstieg der Japaner. Aus der Landesregierung war zu erfahren, Nomura habe sich an der Neuausschreibung beteiligt. Dabei sollten sich Interessenten bis zum 30. April melden. Öffentlich dementieren die Japaner ihr Interesse. Dies erklärt man in Regierungskreisen mit der "Informationspolitik des Unternehmens".

Offiziell will das Land Berlin den Namen des vierten Bieters darum nicht nennen. Die übrigen Interessenten sind bereits bekannt: Es sind die US-Investmentgesellschaft Texas Pacific Group sowie die Unternehmen um den Amerikaner Christopher Flowers. Am längsten bekannt sind die Norddeutsche Landesbank (NordLB) und die Sparkassen als Interessenten. Die NordLB ist mit elf Prozent ein Minderheitsgesellschafter der Bank, die zu 81 Prozent dem Land Berlin gehört.

In der Mitteilung Sarrazins heißt es weiter, die Interessenten sollten dem Land bis zum 24. Mai Informationen zur Verfügung stellen. Aus den Regierungskreisen verlautete, Sarrazin habe für die Teilnehmer an der Ausschreibung einen Fragenkatalog erstellt. Darin sollten sie ihre finanzielle Lage darlegen. Dann will das Land entscheiden, ob die Bieter Zugang zu den Datenräumen der Bank bekommen, damit sie bis Ende Juli ein detailliertes Angebot vorlegen können.

Nomura ist wie Flowers und die Texas Pacific Group für längerfristige Investments bekannt. In Deutschland erwarb Nomura für einen Milliardenbetrag die Mehrheit an den Eisenbahnerwohnungen, zu deren Käufern auch die NordLB gehört. Die NordLB erwägt als Alternative zum Kauf der Bankgesellschaft eine Fusion mit dem Institut.

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