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Wirtschaft: Japans Autoindustrie steht still

Tokio - Japans Industrie kämpft mit den Schäden nach dem Erdbeben am Montag. Eine Reihe von Herstellern sichtet noch das Chaos in ihren Fabriken.

Tokio - Japans Industrie kämpft mit den Schäden nach dem Erdbeben am Montag. Eine Reihe von Herstellern sichtet noch das Chaos in ihren Fabriken. Besonders betroffen sind die Energieversorgung und die Automobilbranche. Bei allen acht großen Fahrzeugfirmen Japans stehen derzeit Bänder still.

Von den Autoherstellern war zwar kein Werk direkt betroffen, dafür jedoch der Zulieferer Riken. Von ihm hängt ab, wann die Autowerke wieder produzieren können. In den Produktionshallen Rikens liegt die Ausrüstung verstreut, Maschinen sind umgefallen. Riken konnte gestern noch nicht abschätzen, wann die Fertigung wieder anläuft – möglicherweise aber schon kommende Woche.

Der weltgrößte Autokonzern, Toyota, hat etwa 200 Ingenieure zu Riken entsandt, um seinem Geschäftspartner wieder auf die Beine zu helfen. Seit Donnerstag ist die Produktion in allen 22 Toyota-Werken Japans unterbrochen. Auch Honda und der Lastwagenhersteller Mitsubishi Fuso, der mehrheitlich zu Daimler-Chrysler gehört, mussten teilweise die Produktion einstellen. Nun wirkt sich negativ aus, dass die ganze Branche ohne Lagerhaltung arbeitet.

Je nach Hersteller liegt der Produktionsausfall zwischen wenigen hundert und um 15 000 Fahrzeugen. Diese Zahlen könnten schnell in die Höhe gehen, wenn Riken Anfang kommender Woche noch nicht liefert.

Schwer getroffen ist auch der weltweit viertgrößte Energieversorger Tokyo Electric Power. Sein größtes Atomkraftwerk steht direkt neben dem Epizentrum und liegt mehrere Monate still. Die Sicherheitsdiskussion könnte dazu führen, dass weitere Meiler nach einer Überprüfung vom Netz müssen. fmk(HB)

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