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Wirtschaft: Japans Regierung ernennt neuen Zentralbank-Chef Toshihiko Fukui gilt als konservativ Finanzmärkte reagieren enttäuscht

Tokio (bas/HB). Der Zentralbanker Toshihiko Fukui wird neuen Chef der Bank von Japan (BOJ).

Tokio (bas/HB). Der Zentralbanker Toshihiko Fukui wird neuen Chef der Bank von Japan (BOJ). Das bestätigten gestern führende Politiker der Regierungspartei LDP. Ministerpräsident Junichiro Koizumi entschied sich damit für einen konservativen Finanzexperten, unter dem große Veränderungen in der japanischen Geldpolitik eher unwahrscheinlich sind. Das Parlament muss der Ernennung noch zustimmen. Dann soll der 67 Jahre alte Fukui am 20. März den jetzigen Gouverneur Masaru Hayami ablösen, dessen fünfjährige Amtszeit abläuft. VizeGouverneure sollen die Finanzexperten Kazumasa Iwata und Toshiro Muto werden, die anders als Fukui auf eine schnelle weitere Expansion der ohnehin sehr lockeren japanischen Geldpolitik drängen. Mit dem neuen Führungsteam wird die Hoffnung verbunden, dass Notenbank und Regierung künftig besser an einem Strang ziehen. Das ist dringend nötig, denn Japan steckt in einer schweren Krise – seit 1995 kämpft das Land gegen deflationäre Tendenzen. Die Finanzmärkte reagierten verhalten auf die Ankündigungen, da sie in Fukui nicht den Mann sehen, der nötige Reformen vorantreibt. Yen und Staatsanleihen verzeichneten nur leichte Kursgewinne.

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