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Wirtschaft: Jenoptik AG: Ein Leuchtturm in bewegter See

Mit einem Leuchtturm in dunkler, bewegter See wirbt der Technologiekonzern Jenoptik im Internet anlässlich seines zehnjährigen Bestehens. "1991 gingen in Jena viele Lichter aus - 2001 ist Jenoptik nicht nur zum Leuchtturm für eine ganze Region geworden, sondern zu einem weltweit agierenden Technologieunternehmen", heißt es auf der Homepage.

Mit einem Leuchtturm in dunkler, bewegter See wirbt der Technologiekonzern Jenoptik im Internet anlässlich seines zehnjährigen Bestehens. "1991 gingen in Jena viele Lichter aus - 2001 ist Jenoptik nicht nur zum Leuchtturm für eine ganze Region geworden, sondern zu einem weltweit agierenden Technologieunternehmen", heißt es auf der Homepage. Und Vorstandschef Lothar Spät ist trotz der Konjunkturabkühlung zuversichtlich, dass das Unternehmen seine Erfolgsstory fortsetzen wird.

"Wir werden auch in diesem Jahr trotz aller Probleme auf dem internationalen Markt ein gewaltiges Wachstum hinlegen. Unsere Auftragseingänge sehen so aus, dass wir uns mittelfristig keine großen Sorgen machen brauchen. Im Grunde sind die Weichen überall auf Expansion gestellt", sagt Späth. Das betreffe sowohl die Jenaer Betriebe als auch die internationale Präsenz. Jenoptik werde verstärkt in die Pharmaindustrie einsteigen, um etwas unabhängiger von der Halbleiterindustrie zu sein.

Späth war am 1. Oktober 1991 Vorsitzender der Geschäftsführung der Jenoptik geworden. Im Jahr zuvor hatte die Treuhandanstalt die Carl Zeiss Jena GmbH mit zwölf Betrieben und 27 000 Beschäftigten übernommen. Aus der Gesellschaft gingen die Carl Zeiss Jena GmbH, als Tochter von Carl Zeiss, Oberkochen, und die Jenoptik GmbH hervor. Zu den ersten Amtshandlungen des einstigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gehörte es, 16 000 Menschen zu entlassen. "Damals war die historische Situation in Jena so, dass man nichts anderes mehr machen konnte", sagt Späth. "Ich bin heute noch überzeugt, dass es richtig war. Wenn Sie die großen Namen suchen, die am Anfang genau so genannt wurden wie wir, wie Sket, wie Takraf, wie Robotron - wo sind sie denn geblieben? Suchen Sie in Chemnitz die Maschinenindustrie", sagt er und kann den Stolz nicht verbergen.

1996 firmierte die Jenoptik als Aktiengesellschaft und zwei Jahre später erfolgte die Erstnotierung der Jenoptik-Aktie an der Börse. Auf der Hauptversammlung im Mai konnte Späth mitteilen, dass das Jahr 2000 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der zehnjährigen Firmengeschichte war. Beim Betriebsergebnis, beim Jahresüberschuss, beim Auftragseingang und Auftragsbestand hat der Jenoptik-Konzern neue Bestmarken erzielt. "Wir haben die Ertragskraft des Konzerns deutlich gesteigert und im Geschäftsjahr 2000 so viel verdient wie in den vergangenen fünf Geschäftsjahren zusammen", sagt der Vorstandschef. Späth hatte bereits vor Jahren erklärt, 2003 in Rente zu gehen. Er schließt aber nicht aus, weiter im Aufsichtsrat mitzuarbeiten.

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