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Wirtschaft: Jenoptik sieht sich für die Börse vorbereitet

Erfolgreich vom Sanierungsfall zum Technologiekonzern / Zweistellige Zuwachsraten JENA (cmk/HB).Über das Jahr 1997, das erfolgreichste in der erst siebenjährigen Geschichte des Technologiekonzerns Jenoptik AG, Jena, spricht Vorstandschef Lothar Späth, gern.

Erfolgreich vom Sanierungsfall zum Technologiekonzern / Zweistellige Zuwachsraten JENA (cmk/HB).Über das Jahr 1997, das erfolgreichste in der erst siebenjährigen Geschichte des Technologiekonzerns Jenoptik AG, Jena, spricht Vorstandschef Lothar Späth, gern.Mit Prognosen für 1998 hält er sich angesichts des Mitte Juni anstehenden Börsengangs bedeckt.Der Prospekt sei in Vorbereitung.Wurde im vergangenen Jahr noch ein Emissionsvolumen von 100 Mill.DM vermutet, so sagt Späth heute, das Volumen werde davon abhängen, wieviel man aus dem Investitionsbedarf heraus belegen könne.Späth ist sicher, daß die Nachfrage nach der Jenoptik-Aktie das Angebot deutlich übersteigen werde, zu einem Kurs, der sicher über den 20 DM liegen werde, die Banken in einem ersten Privatisierungsschritt für die 5-DM-Aktie bezahlt hatten. Das Land Thüringen, das noch mit 50 Prozent plus eine Aktie an Jenoptik beteiligt ist, wird für die Mitarbeiterbeteiligung eine Million Aktien im Wert von insgesamt 5 Mill.DM abgeben, die im Verhältnis 1 zu2 erworben werden können.Bis zum 7.Mai würden die Mitarbeiteraktien plaziert sein, sagte Späth.Das Management kann sich im Rahmen der Erstplazierung mit 0,5 Prozent am Kapital beteiligen.Auf dem Weg zur Börsenreife habe man alle Bedingungen erfüllt, meinte der Vorstandschef bei der Bilanzvorlage in Jena.Vor allem sei es gelungen, den Umbau von der Sanierung über die Stadtentwicklung zu einem Technologieunternehmen abzuschließen und das Ziel eines integrierten Technologiekonzerns klar zu definieren.Kernpunkte sind jetzt die Unternehmensbereiche Clean Systems Technologies (Reinraumtechnik), Telekommunikation und Photonics Technologies (Optik, Laser, Meßtechnik).Alle Bereiche haben 1997 erfolgreich gearbeitet.Unter dem Holdingdach der Jenoptik AG hat der Konzern den Umsatz um 38 Prozent auf 2,6 Mrd.DM erhöht.Der Jahresüberschuß mit 59,9 Mill.DM bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 135 Prozent.Der Auslandsanteil am Umsatz wird mit 70 (Vorjahr 52) Prozent ausgewiesen.Daran war das Asiengeschäft überproportional beteiligt.Er setze auch langfristig auf die asiatischen Märkte, sagte Späth.Mit den Schwerpunkten in Taiwan und Singapur erwarte er keine ernsthafte Beeinträchtigung im Zuge der Asienkrise. Zugpferd des Konzerns war der Bereich Clean Systems mit der Führungsgesellschaft Meissner + Wurst.Erzielt wurden ein Umsatz von 1,4 Mrd.DM und ein Ergebnisbeitrag von 19,3 Mill.DM.War im vergangenen Jahr das Auslandsgeschäft dominierend, werde 1998 der realisierte Auftrag für die Einrichtung der AMD-Chipfabrik in Dresden mit einem Volumen von 461 Mill.DM das ostdeutsche Geschäft in den Mittelpunkt rücken.Mit dem Zukauf der Zander Klimatechnik werde man die Systemführerschaft in der Reinraumtechnik und im Bereich Facility Management die Technologien der Kontaminationskontrolle vor allem für den Pharmabereich weiter ausbauen.In der Telekommunikation, die nach Übertragung aller Anteile der Berliner Krone AG voll in den Jenoptik-Konzern integriert ist, war die Sättigung des Inlandsmarktes unübersehbar.Dafür sei das Auslandsgeschäft erfolgreich gewesen, so daß es letztlich noch zu einem leichten Umsatz- und Gewinnplus reichte.Äußerst erfolgreich dagegen entwickelte sich der dritte Technologiebereich, Photonics, dessen Umsatz durch die Akquisition der ESW-Extel Systems Gesellschaft für Ausrüstung in Wedel bei Hamburg, um 162 Prozent emporschnellte und mit 285 Mill.DM Umsatz und 9 Mill.DM Jahresüberschuß zum Konzernergebnis beitrug.

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