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JOBABBAU: Der Großteil fällt im Ausland weg

Der Kahlschlag bei der Bayern LB übersteigt die schlimmsten Befürchtungen. Binnen fünf Jahren streicht die Landesbank 5600 der weltweit 19 200 Stellen, kündigte Bankchef Michael Kemmer an.

Der Kahlschlag bei der Bayern LB übersteigt die schlimmsten Befürchtungen. Binnen fünf Jahren streicht die Landesbank 5600 der weltweit 19 200 Stellen, kündigte Bankchef Michael Kemmer an. Zuvor galten maximal 3500 Stellen als gefährdet. In Deutschland trifft es 800 von rund 5000 Arbeitsplätzen. Daneben werden die Auslandsaktivitäten radikal verkleinert. Die Bayern ziehen sich aus dem Geschäft mit strukturierten Wertpapieren sowie aus Asien zurück und

erwägen auch den Verkauf von Geschäftsteilen. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf das Umfeld des Vorstands berichtet, steht unter anderem die Tochter SaarLB in Saarbrücken auf dem Prüfstand.

Beim Stellenabbau seien Kündigungen nicht ausgeschlossen, sagte Kemmer. Er will die Bank gesundschrumpfen. Das 190 Milliarden Euro umfassende Volumen an Risikopapieren werde um mindestens 60 Milliarden Euro verringert, das Investmentbanking komplett geschlossen. „Am Ende wird die Bayern LB eine andere, kleinere und kundennähere Bank sein“, sagte Kemmer. Künftig liege der Fokus wieder eindeutig vor der heimischen Haustür, bei privaten Kunden und Firmenkunden sowie im Geschäft mit Gewerbeimmobilien. Auch die bundesweit aktive Direktbanktochter DKB, die in Berlin ansässig ist, soll unangetastet bleiben. Treffen wird der Jobabbau dagegen vor allem die gerade erst zugekaufte Auslandstochter Hypo Group Alpe Adria in Österreich, die 7000 Menschen beschäftigt. tmh

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