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Angestellte der Kaiser·s Tengelmann GmbH sind bei einer Betriebsversammlung des Logistikzentrums in Viersen.

© dpa

Kaiser’s Tengelmann: Es kann noch teuer werden

Zwar gibt es neue Hoffnung für Kaiser's Tengelmann, aber abgerechnet wird zum Schluss. Für Beteiligten kann das doch noch teuer werden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Heike Jahberg

Die Drohung hat gewirkt. Kurz vor Ablauf des Ultimatums scheint die Zerschlagung von Kaiser’s Tengelmann abgewendet zu sein. Mit seiner Drohung, den Laden dicht zu machen, hat Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hoch gepokert – und wie es jetzt aussieht, gewonnen. Rewe, Markant und Netto können sich nun doch vorstellen, die Ministererlaubnis zu akzeptieren und damit die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka hinzunehmen. Für die rund 15.000 Mitarbeiter von Kaiser’s Tengelmann ist das eine gute Nachricht. Die Ministererlaubnis von Wirtschaftsminister Gabriel würde ihre Jobs und ihre Filialen für fünf Jahre sichern.

Noch nicht in trockenen Tüchern

Doch noch ist die Einigung nicht in trockenen Tüchern. Rewe, Markant und Norma sind keine Wohltäter, sondern Händler. Für ihr Entgegenkommen werden sie sich bezahlen lassen – wie, darüber wird jetzt noch verhandelt. Eine billige Lösung wird es aber sicherlich nicht, und auch keine schnelle. Denn das Bundeskartellamt, das die Konzentration im Lebensmittelhandel mit Besorgnis sieht, wird auch die Friedensvereinbarung der Supermarktbosse unter die Lupe nehmen. Bei den großen Deals ist es wie mit den kleinen Geschäften an der Ladenkasse: Abgerechnet wird zum Schluss.

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