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Wirtschaft: Kampf ums Klinikum

Asklepios kauft Rhön-Anteile.

Bad Homburg/Hamburg - Die geplante Übernahme des Rhön-Klinikums wird für den Gesundheitskonzern Fresenius zur Zitterpartie. In einem überraschenden Coup hat sich der Hamburger Konkurrent Asklepios mehr als fünf Prozent der Rhön-Aktien gesichert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Für eine Sperrminorität reichen schon zehn Prozent, weshalb Fresenius mindestens 90 Prozent plus eine Aktie übernehmen will.

Nach eigenen Angaben war Fresenius aber knapp zwölf Stunden vor Ablauf des Angebots noch weit von der selbst gesetzten 90-Prozent-Marke entfernt. Am Mittwochmittag verfügten die Bad Homburger nur über 44,09 Prozent des Grundkapitals. Die Angebotsfrist, bis zu der Fresenius 22,50 Euro pro Aktie zahlt, ist um Mitternacht abgelaufen. Fresenius will frühestens Freitag mitteilen, ob die Schwelle genommen wurde. Asklepios selbst äußerte sich nicht zu den strategischen Optionen, die sich aus dem Einstieg ergeben. Man wolle sich alle Möglichkeiten offenhalten, erklärte ein Sprecher.

Alle drei Unternehmen gehören zu den großen privaten Krankenhausbetreibern in Deutschland, wobei die Fresenius- Tochter Helios zuletzt sowohl in Sachen Umsatz als auch bei der Profitabilität die Nase vorn hatte. Fresenius will zusammen mit Rhön den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro bilden. Insgesamt bietet Fresenius 3,1 Milliarden Euro für den Konkurrenten. Asklepios verfügt bundesweit über 140 Gesundheitseinrichtungen und beschäftigt mehr als 44 000 Mitarbeiter. dpa

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