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Berufsgruppe: Neue Artikel erfolgreich machen

Produktmanager sind kreative Vorantreiber. Sie werden auf den Plan gerufen, wenn sich ein Produkt nur schleppend verkauft.

Erfolg kommt nicht von selbst. Das gilt nicht nur für die Karriereplanung eines Mitarbeiters, sondern auch für ein Produkt. Verkauft sich zum Beispiel das neue Duschgel einer Kosmetikserie nur schleppend, muss der Mensch hinter dem Produkt aktiv werden: der Produktmanager.

„Ein erfolgreicher Produktmanager sieht sofort, wo etwas im Argen liegt“, sagt Sönke Albers vom Lehrstuhl für Innovation, neue Medien und Marketing an der Universität Kiel. Besonders wichtig seien dafür analytisches Denken, Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit. Der Produktmanager schaut auf alle Fragen, die ein Produkt betreffen: Werbung, Vertrieb, Qualität. Dabei leiten ihn laut Michael Bernecker vom Deutschen Institut für Marketing (DIM) in Köln folgende Gedanken: „Was will der Markt? Was sind die Vorteile des Produkts? Und wie können wir es weiterentwickeln?“ Kernaufgabe des Managers sei es dabei, Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung an einen Tisch zu bekommen.

Wichtig ist auch ein guter Draht in die Führungsebene: „Es gibt durchaus Produktmanager, die dafür sorgen, dass ihr Produkt auf der Agenda der Geschäftsführung landet, “ sagt Bernecker. Wie viel Entscheidungskompetenz ein Unternehmen seinen Produktmanagern zubilligt, ist dem Fachbuch-Autor Erwin Matys zufolge allerdings sehr unterschiedlich. Das Spektrum reiche vom „an der kurzen Leine gehaltenen Sachbearbeiter“ bis zum „Unternehmer im Unternehmen“ mit Budgetverantwortung.

Der Weg zum Produktmanager führt in der Regel über ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Marketing und entsprechenden Praktika. Der Einstieg erfolgt meist als Junior-Produktmanager. Je nach Unternehmen variieren die Anforderungen. „Allen gemeinsam ist, dass sich die gesuchten Skills in drei große Bereiche einordnen lassen: Produkt-, Marketing- und Managementkenntnisse“, sagt Matys. In der Investitionsgüterbranche kommt es nach seiner Einschätzung stärker auf Markt- und Produktkenntnisse an als im Konsumgüterbereich. Daher stellen Unternehmen dort gelegentlich auch Bewerber mit technischen oder naturwissenschaftlichen Abschlüssen ein.

Die Verdienstmöglichkeiten schwanken. Nach Angaben des DIM liegt der „Zielkorridor“ zwischen 32 000 und 47 000 Euro im Jahr. Zwar drängten die meisten Studenten zu den Konsumgütern, so Sönke Albers. In der Industrie lasse sich aber mehr verdienen. Und: „Typischerweise bleibt man nicht Produktmanager.“ Wer weiterkommen will, müsse irgendwann „Linienverantwortung“ übernehmen. Das bedeutet auch mehr Personalverantwortung – etwa als Marketingmanager oder -leiter. Nina C. Zimmermann, dpa

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