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Gute Vorsätze 2009: Auf die Plätze - der Weg zur Karriere

Setzen Sie sich konkrete und realistische Ziele, seien Sie risikobereit: Experten erklären, wie Sie 2009 tatsächlich Karriere machen, mehr verdienen und effizienter arbeiten.

Das kennt jeder: Man nimmt sich vor, im neuen Jahr weniger zu rauchen, mehr Sport zu treiben, beruflich weiter zu kommen – und ein paar Wochen später ist alles vergessen.

Zu allgemein sind die meisten Vorsätze, sagt der Karriereberater und Zeitmanagementexperte Lothar Seiwert. Deshalb seien sie so oft unwirksam. Doch wie macht man es dieses Mal besser? Seiwerts Tipp: Setzen Sie sich konkrete Ziele. Dann haben Sie Anhaltspunkt, an denen Sie den Erfolg wirklich festmachen können. „Was man sich vornimmt, muss auch realistisch sein“, sagt hingegen Karriereberaterin Svenja Hofert. So sei das Vorhaben, gleich zwei Hierarchiestufen im Unternehmen auf einmal zu überspringen, zum Scheitern verurteilt. „Beweisen Sie außerdem Durchhaltevermögen und seien Sie risikobereit“, empfiehlt sie. Dann haben Sie gute Chancen, Ihre Neujahrsvorhaben auch Wirklichkeit werden zu lassen.

CHAOS BESEITIGEN

Das erste Ziel, dass Sie im neuen Jahr konkret angehen können, betrifft ihren Arbeitsplatz. Quillt Ihr Schreibtisch vor Papierstapeln, Ihre Mailbox vor unbeantworteten Mails über? Finden sich in den Schubladen halb aufgegessene Schokoriegel, aber nie ein Kugelschreiber, wenn Sie ihn brauchen?

Vielleicht ist das Ihr kreatives Chaos, Ihr ureigenes Ordnungssystem, das Sie benötigen, um zur Hochform aufzulaufen. Dann sollten Sie allenfalls die Schokoriegel entfernen. Vielleicht verlieren Sie aber auch oft den Überblick. Dann sollten Sie zuerst einmal aufräumen.


EIN NEUER SCHUB FÜR DIE KARRIERE

Sie haben das Gefühl, Sie kommen in Ihrem Job trotz aller Bemühungen nicht voran? Sie fühlen sich unterfordert? Sie sind unzufrieden? Dann gehen Sie in sich und analysieren Sie, woran es liegt. Etwa am Unternehmen? An der Branche? Oder doch an Ihren Aufgaben? Loten Sie aus, welche Entwicklungsmöglichkeiten es für Sie in der eigenen Firma gibt.

JAHRESPLAN AUFSTELLEN

„Es hilft, sich bis zu vier Ziele für das Jahr aufzuschreiben und an einem sichtbaren Ort aufzuhängen“, empfiehlt Karriereberaterin Hofert. Indem die Ziele visualisiert werden, gewinnen sie an Bedeutung. Es ist sinnvoll, den Jahresplan mit konkreten Daten zu versehen. Wer sich etwa vornimmt, mehr für das Gleichgewicht von Job und Freizeit zu tun, kann das an einem konkreten Termin festmachen, etwa an einem Wettkampf im Langstreckenlauf. Damit verpflichtet man sich automatisch, regelmäßig zu joggen – und geht entspannter zur Arbeit.

DAS JAHRESGESPRÄCH MIT DEM CHEF

Ein guter Zeitpunkt, dem Chef Änderungswünsche mitzuteilen, ist das Jahresgespräch mit dem Chef. Ihr Auftritt beeinflusst den Erfolg: Vermeiden Sie es, Forderungen zu stellen. „Ein Arbeitgeber will wissen, wie ihm der Mitarbeiter weiterhelfen kann“, rät Svenja Hofert. Streichen Sie heraus, welche Fähigkeiten und Talente Sie bieten können. Betonen Sie Ihren Wunsch, sich mehr in der Firma einzubringen oder sich durch Fortbildungen fit für neue Aufgaben zu machen. Manchmal kommt es vor, dass sich der Chef schon kurz nach dem Gespräch nicht mehr an die klar abgesprochenen Ziele für das Jahr 2009 erinnert. Wenn Sie schon öfter diese Erfahrung gemacht haben, ist es hilfreich, ihm eine kurze schriftliche Notiz zukommen zu lassen, in der kurz die Inhalte des vorangegangenen Gesprächs aber auch konkrete Ergebnisse festgehalten werden. Das dient auch Ihnen als Erinnerung.

STRUKTURIERTER ARBEITEN

Das Chaos sitzt nicht nur auf Ihrem Schreibtisch, sondern blinzelt Ihnen auch noch über die Schulter? Es grinst hämisch, wenn Sie nicht wissen, mit welcher der zahlreichen Aufgaben Sie zuerst beginnen sollen? Schlagen Sie ihm ein Schnippchen, indem Sie Prioritäten setzen. Die Einteilung Ihrer Arbeitsaufgaben in verschiedene Kategorien, die nach Dringlichkeit und Wichtigkeit strukturiert sein sollten, erleichtert Ihnen den Arbeitsalltag. Legen Sie entsprechende Ablage-Stapel an oder führen Sie Listen, auf denen Sie sich notieren, was bis wann zu tun ist. Bedenken Sie bei jeder Aufgabe den zeitlichen Aufwand und notieren Sie in Ihrem Terminkalender nicht nur Präsentations- oder Abgabetermine, sondern auch Zeitfenster, in denen Sie die hierfür entscheidenden Arbeiten vorbereiten.

NICHT ABLENKEN LASSEN

Unangenehme Aufgaben werden leider nicht dadurch angenehmer, dass man sie vor sich herschiebt. Da hilft nur Tatkraft. Und hierfür brauchen sie Ruhe. Also checken Sie nicht zum wiederholten Mal Ihr E-Mail-Postfach. Nehmen Sie sich für wichtige Arbeiten eine Stunde am Tag, in der sie keine E-Mails beantworten oder Telefonate entgegennehmen. „Man muss sich auf eine Sache konzentrieren. Multitasking ist in einem viel geringeren Maße möglich, als es allgemein angenommen wird“, sagt Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert. Wer Aufgaben nach einander erledigt, schafft das zum einen schneller und zum anderen auch besser. Denn nach jeder Unterbrechung einer Tätigkeit braucht es bis zu vier Minuten Zeit, um sich wieder auf die ursprüngliche Tätigkeit zu konzentrieren, wie aus einer Studie des Marktforschungsinstituts TNS Emnid hervorgeht.

ARBEITSKLIMA VERBESSERN

Sie fühlen sich in Ihrem Team nicht wohl? Tragen Sie dazu bei, dass das Arbeitsklima besser wird. Führen Sie kleine Rituale ein. Gemeinsames Kaffeetrinken an Geburtstagen wäre eine Möglichkeit, oder organisieren Sie kleine Sommer- oder Weihnachtsfeste. Versuchen Sie, Streitigkeiten mit Kollegen aus dem Weg zu räumen. Das mag alles zwar manchmal mühsam sein, aber im Ergebnis wirkt es sich sicher positiv auf die Atmosphäre und den Zusammenhalt im Büro aus.

„Überprüfen Sie, welchen Anteil Sie an Konflikten haben“, rät Svenja Hofert. Haben Sie sich richtig verhalten? Was können Sie ändern, damit es besser läuft? „So können etwa Zeichen auf dem Laptop dabei helfen, sich zu erinnern, dass man nicht bei jeder Kleinigkeit in die Luft gehen sollte.“

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